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St. Margrethen
10.03.2025
10.03.2025 16:54 Uhr

Steuererhöhung in St.Margrethen: Anonyme IG versucht dagegen zu mobilisieren

Bringt Reto Friedauer das Budget in St.Margrethen durch?
Bringt Reto Friedauer das Budget in St.Margrethen durch? Bild: fam
Der Gemeinderat St.Margethen will die Steuern um sieben Prozentpunkte erhöhen. Jetzt kommt es quasi zu einem Déjà-vu. Wie schon 2021 wird mit einem Flugblatt gegen das Budget und die Steuererhöhung mobilisiert.

Der Gemeinderat in St.Margrethen will die Steuern um satte sieben Prozent erhöhen. Kommt dies an der Bürgerversammlung vom 21. März Jahr durch, werden die St.Margrether dies in den Geldbeuteln spüren. Die Gründe für diese Erhöhung sind vielschichtig und werden in einer Medienmitteilung der Gemeinde transparent dargelegt. Gemeindepräsident Reto Friedauer hat sich auf Nachfrage von rheintal24 noch detailliert zu einzelnen Punkten geäussert

Nun gruppiert sich im Dorf aber Widerstand. Eine IG verbreitet auf den sozialen Medien ein Flugblatt und argumentiert entsprechend gegen die geplante Steuererhöhung. Statt höhere Steuern zu fordern, solle die Gemeinde effizienter wirtschaften, heisst es da zusammengefasst. 

Hier gehts zum Flyer als PDF. Bild: facebook.com

Erneut anonym

Wer hinter dieser IG steht, ist nicht zu eruieren. Auf dem Flyer gibt es kein Impressum und die Posts auf Social Media wurden anonymisiert gemacht. Das weckt Erinnerungen an 2021. Damals verlangte eine IG eine Steuersenkung und erreichte mit ihrer Kampagne, dass das Budget - aufgrund der Corona-Pandemie konnte keine Bürgerversammlung durchgeführt werden - mit 411 zu 388 Stimmen abgelehnt wurde.

An der folgenden legendären St.Margrether "Landsgemeinde" unter freiem Himmel brachte Gemeindepräsident das Budget mit einer Steuersenkung von 114 auf 109 Prozent dann durch. Auch damals bekannte sich niemand offiziell zur IG. Fabian Herter von der SVP Ortspartei sagte damals: «Die IG besteht aus rund zwanzig gut im Dorf vernetzten Personen. Und es gibt natürlich noch zahlreiche weitere Sympathisanten.»

Aus der gleichen Küche

Dass es sich bei der aktuellen Kampagne um die selben Proponenten handelt, die schon 2021 aktiv wurden, ist augenscheinlich. Auch diesmal heisst es seitens der örtlichen SVP: «Wir stehen nicht hinter diesem Flyer».

Die Frage ist: Gelingt es der Gruppierung, genügend zu mobilisieren, um an der Bürgerversammlung die etablierten Kräfte rund um die FDP und SP zu überstimmen. Im Gegensatz zu 2021 muss diesmal an der Bürgerversammlung und damit persönlich vor Ort «Flagge» gezeigt werden. Wohl eher ein Nachteil für die Initianten. 

red/rheintal24