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Vorarlberg
11.11.2022

Grossbrand am Sonntag von Akkus verursacht

Der sonntägliche Grossbrand in Koblach wurde vermutlich durch defekte Akkus verursacht
Der sonntägliche Grossbrand in Koblach wurde vermutlich durch defekte Akkus verursacht Bild: vorarlberg.orf.at
Am vergangenen Sonntag wurde das Postverteilzentrum im benachbarten Koblach durch einen Grossbrand komplett zerstört. Wie die Brandermittler feststellten, ist das Feuer wahrscheinlich durch Akkus ausgelöst worden.

Am Sonntagnachmittag war eine gigantische Rauchsäule über dem Rheintal zu sehen. Das Postverteilzentrum im vorarlbergischen Koblach wurde ein Raub der Flammen. Alles, was die Feuerwehr tun konnte, war, ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude zu verhindern. Rheintal24 hat berichtet.

Brandfallaufnahme erfolgt

In den vergangenen Tagen erfolgte durch die Brandermittler des LKA Vorarlberg mit Unterstützung durch Sachverständige der Kriminaltechnik des BKA Wien die Brandfallaufnahme am abgebrannten Postverteilzentrum in Koblach. Der hohe Zerstörungsgrad und die für die Löscharbeiten notwendig gewesenen Abrissarbeiten liessen eine umfassende Befundaufnahme nicht mehr zu.

Unbeschadet dessen konnte der Brandausbruchsbereich anhand von Zeugenaussagen und eingeholten Lichtbildern eindeutig auf die nordöstlich gelegene Gebäudeecke eingegrenzt werden. Dort sollen innerhalb des Gebäudes Akkus für E-Zweiräder und mobile Endgeräte aufgeladen worden sein. Von den Brandermittlern konnten im dortigen Brandschutt auch Rückstände von Akku-Zellen aufgefunden werden. Es wird daher von einem ursächlichen Zusammenhang ausgegangen.

Keine Brandstiftung

Aus dem derzeitigen Ermittlungsstand ergeben sich laut Mitteilund der Polizei keine Hinweise auf Brandstiftung. Im Verteilzentrum herrschte am Tag des Brandes kein Betrieb. Das Gebäude war verschlossen.

Die Post hat unterdessen den Ausfall ihres Verteilzentrums durch eine Umstellung der Logistik kompensiert. Ziel sei es gewesen, die Ersatzkonstruktion bis Mittwoch aufzubauen, das habe auch wie vorgesehen geklappt. Seit Mittwoch laufe die Zustellung wieder normal, so ein Sprecher der Post auf APA-Anfrage.

Regeln und Sicherheitsmassnahmen

Den Schaden für die Post bezifferte er mit «einigen hunderttausenden Euro». Der Gebäudeschaden dürfte um einiges höher sein, in der Halle war die Post nur eingemietet. Zum Laden von Akkus gebe es strenge Regeln und Sicherheitsmassnahmen, über die man die Beschäftigten auch immer wieder informiere und sie unterweise, hiess es.

rheintal24/gmh/uh/vlpd