St.Margrethen stoppt Pleitenserie - Montlingen tief im Sumpf

Captain Salvatore Forgia und seine Teamkollegen holen den wichtigen Dreier auf dem Kolbenstein Bild: Ulrike Huber

Der FC St.Margrethen kehrt nach fünf Pleiten auf die Siegerstrasse zurück und gewinnt den Abstiegsschocker auf dem Kolbenstein gegen den FC Montlingen verdient mit 2:1. Die Elf von Eric Regtop überwintert nach der siebten Saisonniederlage auf einem Abstiegsplatz.

Sonnenschein und fast 400 Zuschauer. Der Rahmen im Derbyknüller und «6-Punkte-Spiel» zwischen Montlingen und St.Margrethen passte für ein attraktives und spannendes Fussballspiel. Die Heldsberger kamen besser ins Spiel und hatten in der 5. Minute die erste Chance. Cetinkayas Kopfball nach einem Eckball klatschte an den Querbalken. Montlingen-Keeper Lüchinger wäre chancenlos gewesen.

Damit war das Spiel lanciert. In der 9. Minute meldete auch die Regtop-Elf seine Ambitionen an. Istrefi setzte sich im Zweikampf gegen die St.Margrether Innenverteidiger Shoshi und Rexhepi durch, allerdings war sein Abschluss kein Problem für Keeper Mendes, der auf dem Kolbenstein sein letztes Spiel für den FC St.Margrethen absolvierte. Er wechselt auf die Rückrunde in die Vorarlberg-Liga zum FC Hörbranz.

Bild: Ulrike Huber

Shala bringt Heldsberger in Front

In der 13. Minute kam Bojaxhi, der kurz zuvor für Malacrida eingewechselt wurde, von halbrechts zum Abschluss. Aber auch sein Schuss stellte keine wirkliche Prüfung für Mendes dar. St.Margrethen führte insgesamt die feinere Klinge und versuchte, spielerische Lösungen zu finden während Montlingen mit Kampf und Härte dagegen zu halten versuchte. In der 23. Minute reagierte Shala nach einem hohen Ball in den Strafraum am schnellsten und nickte das Leder vor dem auf der Linie klebenden Lüchinger zur Führung der Shoshi-Elf in die Maschen.

Bild: Ulrike Huber

Montlingen offensiv harmlos

Nach einer halben Stunde wurde Maliqi rund 20 Meter vor dem Tor von Lüchinger gelegt. Den Freisstoss setzte Shala in der Mauer, auch der Nachschuss von Cetinkaya landete neben dem Tor. Kurz vor dem Pausentee zeigten sich auch die Montlinger nochmals in der Offensive. Wüst setzte sich auf der linken Seite durch. Seine gut getimte Flanke setzte Bojaxhi völlig freistehend nur an den Pfosten, allerdings hätte der Treffer wegen Offside nicht gezählt.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kam St.Margrethen nochmals zu einer Freistosschance. Aber auch Forgias Geschoss landete in Mauer und blieb ungefährlich. Die Pausenführung der Heldsberger war verdient. Die Regtop-Elf gelang es in den ersten 45 Minuten nicht, spielerische Lösungen zu finden und zwingende Offensivaktionen zu kreieren.

Bild: Ulrike Huber

Die erste Chance in der zweiten Halbzeit gehörte wieder St.Margrethen. Cetinkaya, der beste Mann auf dem Platz, setzte einen Kopfball nach einem Eckball nur knapp über die Querlatte. Die Heldsberger blieben nun dran - Maliqis Geschoss aus spitzem Winkel, wiederum nach einem Corner, segelte nur knapp am Tor von Lüchinger vorbei. Nach 56. Minuten kamen die Kolbensteiner zur ersten Chance im zweiten Umgang. Bojaxhi wurde auf der rechten Seite lanciert. Sein Flankenball erreichte Haltiner, dessen wuchtigen Kopfball konnte Mendes aber im Nachfassen behändigen.

Lüchinger mit zwei Brutalo-Fouls

In der 63. Minute lancierte Shala Sturmkollege Aktas mit einem präzise gespielten Ball in die Tiefe. Dieser beendete seine seit mehreren Spielen andauernde Torflaute mit einem herrlichen Schlenzer in die weite Ecke zur 2:0 Führung der Shoshi-Elf. In der 72. Minute dezimierte sich die nach wie vor ohne Esprit auftretende Montlingen-Elf noch selber. Nando Lüchinger, schon Minuten zuvor mit einem Brutalo-Foul gegen Sarac negativ aufgefallen, mähte im Mittelfeld Cetinkaya von hinten nieder und wurde vom Schiedsrichter völlig zurecht mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Der übermotivierte Jungspund erwies seiner Mannschaft damit einen Bärendienst.

Ab diesem Zeitpunkt war die Partie gelaufen. Montlingen war in Unterzahl nicht mehr in der Lage, St.Margrethens Defensive in Bedrängnis zu bringen. Der Anschlusstreffer von Valdet Istrefi per Foulpenalty in der 95. Minute war nur noch Resultatkosmetik.

Mit diesem Sieg finden die Unterrheintaler wieder Anschluss ans Mittelfeld, während die Mannschaft von Eric Regtop auf einem Abstiegsplatz überwintern muss.