Beinahe gleichwertige Gegner

Ein Spiel zweier beinahe gleichwertiger Gegner. Zweier Gegner, die bis zur Strafraumnähe in etwa gleiche Spielanteile hatten. Während die Montlinger den Grossteil des ersten Abschnitts dominierten, waren die Gäste aus der Surselva in der ersten halben Stunde des zweiten Spielabschnitts leicht überlegen.

Was den Unterschied machte, war die höhere Anzahl an Torschüssen der Montlinger und letztlich auch deren Effizienz. Wobei auch die Kolbensteiner in der ersten Hälfte einen Penalty nach Foul an dem an diesem Tag regelrecht aufgeigenden Niklaas Christof brauchten, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Wobei Elfmeterschütze Michel Gadient das Tor erst im Nachschuss gelang.

Dreimal am gegnerischen Goalie gescheitert

Wer beinahe an sich selbst verzweifelte, war dann Montlingens Stürmer Florian Haltiner, der innerhalb von vier Minuten gleich dreimal mit sehr guten Torchancen am Bündner Torhüter Flurin Capaul scheiterte. Auf der anderen Seite gab es in den ersten 45 Minuten eigentlich nur zwei gefährliche Aktionen. Zwei Schüsse aus dem Hinterhalt, die jeweils flach und knapp am linken Torpfosten vorbeizischten.

Zehn Minuten nach Beginn der zweiten Spielhälfte fiel der Ausgleich für Schluein-Ilanz. Ein Kopfball von Vinzens Tiziano nach hoher Hereingabe von rechts fand seinen Weg zunächst an den linken Pfosten und von da hinter Goalie Fabian Lüchinger entlang der Torlinie ins Netz.

Eine Kopie des ersten Treffers

Nach knapp siebzig Spielminuten dann eine Kopie dieses Treffers. Wieder war es eine hohe Hereingabe von links in Richtung der langen Torecke. Wieder stand dort Vinzens Tiziano ohne direkten Gegenspieler, und wieder landete der Kopfball im Tor der Montlinger. 1:2 Rückstand für die Regtop-Elf. Was aber frische Kräfte freisetzte.

Bereits drei Minuten später schlug Florian Haltiner, der wenige Minuten vorher nach der Auswechslung des linken Aussenverteidiger Sven Eugster auf dessen Position beordert worden war, machte einen kleinen Offensivausflug und schlug eine scharfe Flanke von links zur Mitte, wo Menderes Caglar zum 2:2 Auslgeich abstauben konnte.

Die Viertelstunde des Valdet Istrefi

Und dann kam die Viertelstunde des Altmeisters Valdet Istrefi. Mit zwei Törchen vom Allerfeinsten. Beinahe Fussballkunst. Zunächst war es Niklas Christof, der Istrefi mit einem perfekt getimten Heber über die Schlueiner Truppe hinweg ideal in Szene setzte. Istrefi ging mit dem Ball auf und davon und beförderte sein Sportgerät elegant am herauseilenden Bündner Goalie vorbei in die Maschen.

Sein Tor zum alles entscheidenden 4:2 in der letzten Minute der regulären Spielzeit war ein direkt verwandelter Freistoss aus etwa 25 Metern ausserhalb der linken Strafraumecke. Die Gäste trauten sich, nur drei Mann in die Mauer zu stellen. Was sich rächte. Denn Haudegen Istrefi nahm kurz Mass und zirkelte die Lederkugel rechts mit Drall um die Abwehrmauer herum direkt ins linke Kreuzeck. Ein Meistertor! Und gleichzeitig das Ende dieser Partie, die den FC Montlingen aus der Abstiegszone auf Rang zehn der Tabelle beförderte, direkt vor dem FC Au-Berneck.