Erster Angriff, erstes Tor

Worauf Adrian Bunner anspielt, war die zweite Minute. Erster Angriff des FC Rüthi, ausgelöst durch einen nicht so gewolllten, sondern leicht abgefälschten Pass aus dem Mittelfeld direkt in den Lauf des links auf und davon stürmenden Bernhard Allgäuer, der seinen Gegenspieler Loris Peluso noch locker abschüttelte und am chancenlosen Torman Mirel Eugster vorbei die Kugel ins Netz setzte. Dieses frühe 1:0 hat dem Spiel aber nicht gut getan.

Denn die leicht überlegenen Städtlikicker hielten sich dann in der ersten Halbzeit mit bedingungslosen Offensivaktionen sichtlich zurück, um nicht wieder in einen Konter der beim Umschaltspiel gefährlichen Gastgeber zu laufen.

Allgäuer neutralisiert

Interessant wurde es aber in Hälfte zwei. Auf einmal spielte Altstätten klar besser. Verteidiger Lichtenstern konnte den gefährlichsten und besten Rüthi-Kicker Bernhard Allgäuer neutralisieren und weitgehend aus dem Spiel nehmen. Zunächst waren aber die gelb-schwarzen Torchancen noch Mangelware. Es brauchte einen Elfmeter, um nach genau einer Stunde Spielzeit mit dem 1:1 den Ausgleich zu erzielen.

Herausgeholt und verwertet hat diesen Penalty Altstättens bester Torschütze Sahin Irisme. Es war ein normaler Zweikampf in Rüthis Strafraum mit Sam Salehi. Salehi drängte etwas und Irisme sank dankbar zu Boden. Nach dem Motto «Halb fiel er hin, halb sank er nieder». Ob es wirklich ein Foul war, ist immer schwer zu sagen, wenn Schlitzohr Irisme beteiligt ist.

Gute Spielführung attestiert

Unmittelbar nach dem Ausgleich traf Schiedsrichter Samuel Sebic, dem ansonsten eine gute Spielführung attestiert werden muss, vielleicht eine Fehlentscheidung, als er ein weiteres Allgäuer-Tor wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegeben hat. Allerdings muss man konstatieren, dass der junge Schieri den ganzen Match über und auch in dieser Situation nahe und mit gutem Blickwinkel zur Spielsituation stand und vielleicht die bessere Sicht als die erzürnte Rüthner Ersatzbank hatte.

Nach 73 Minuten machte Verteidiger Simon Lichtenstern mit einem Kopfball nach einem weiten Freistoss von links alles klar. Dennoch hätte die Ante-Tomas-Truppe beinahe noch den Ausgleich erzielt, als zehn Minuten vor Spielende Nderim Bektasi in mehr als aussichtsreichen Position den Ball nicht ins gegnerische Tor brachte.

Tatsächlich nervenzerfetzend

Und dann nochmals in der letzten Minute der regulären Spielzeit ein Flachschuss von Sven Städler vom Städtli-Goalie Mirel Eugster gerade noch mit den Fingerspitzen aus dem rechten unteren Toreck gekratzt werden konnte. Dann war Schluss. Schluss mit einem Match, das für beide Trainer tatsächlich nervenzerfetzend war.