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Blau-Weiss und die blauen Sterne aus Zürich

Ceyhun Tüccar,  für das Offensivspiel der Widnauer eminent wichtig, ist gegen die Blue Stars wieder an Bord.
Ceyhun Tüccar, für das Offensivspiel der Widnauer eminent wichtig, ist gegen die Blue Stars wieder an Bord. Bild: Ulrike Huber
Der FC Widnau empfängt am Sonntag um 14.00 Uhr mit den Blue Stars aus Zürich einen der Traditionsvereine der Schweiz. Die blauen Sterne sind derzeit im Sinkflug und liegen punktelos am Schluss der Tabelle. Ein Sieg ist für Widnau Pflicht.

Die Blau-Weissen aus Widnau haben nach fünf Siegen und drei Unentschieden als ungeschlagenes Team den besten Saisonstart hinter sich, seit sie in der 2. Liga Interregional Spielen. Diese Serie soll am Sonntag beim Heimspiel gegen den FC Blue Stars Zürich seine Fortsetzung finden. Zumal die blauen Sterne aus Zürich in den bisherigen Partien wie Sternschnuppen verglüht sind. Acht Spiele, acht Niederlagen, ein Torverhältnis von 7 zu 29, das bedeutet den letzten Tabellenplatz.

Schon bessere Zeiten gesehen

Wobei der Zürcher Verein, der seit vielen Jahren in wechselnden Gruppen der 2. Liga Interregional spielt, schon bessere Zeiten gesehen hat. Denn nach der Gründung im Jahre 1898 spielten die «Blauen» zwischen 1916 und 1934 in der höchsten Liga der Schweiz. Seit vielen Jahren wird auf dem Zürcher Hardhof grossen Wert auf die Nachwuchsarbeit gelegt. Der bekannteste Trainer des Clubs war der spätere Weltenbummler Rudi Gutendorf, der in der Mitte der Fünfziger Jahre die Limmatstädter betreute.

Aber Vorsicht! Wie sehr ein Spiel gegen einen Nachzügler aus dem Tabellenkeller in die kurzen Hosen gehen kann, hat man letztes Wochenende beim Gastspiel der Lüchinger-Elf beim FC Rorschach-Goldach gesehen. Es braucht nur einen absoluten Frischling als Schiedsrichter samt in der Regelauslegung sehr eigenwilligen Linienrichtern, die als «Trio Infernale» ein Spiel verpfeifen. Und schon ist der Match gestohlen und sind zwei Punkte weg.

Unauffällig bleiben und Spiel laufen lassen

Bleibt zu hoffen, dass der Fussballverband dieses Mal wieder einen Referee wie den vor zwei Wochen auf der Aegeten amtierenden Marco Jovic entsendet. Der das tat, was ein Unparteiischer, der eine gute Leistung bringen will, zu tun hat. Nämlich unauffällig bleiben, das Spiel laufen lassen und selten in die Gesässtasche greifen.

Die Nachwehen aus dem Spiel gegen Ro-Go werden am Sonntag zu spüren sein. Denn der Skandalausschluss von Widnaus Spielmacher Nummer eins Daniel Lässer mit gelb-roter Karte zieht eine Spielsperre nach sich. Woran die ohnehin dezimierte Aegetentruppe schwer zu knabbern hat.

Ergänzungsspieler können Qualitäten zeigen

Obwohl Co-Trainer Daniel Lüchinger auch dieser Situation positive Seiten abgewinnen kann. «Wir haben ein breites und qualitativ starkes Kader. Jetzt ist vielleicht die Zeit, dass die Ergänzungsspieler, die bisher immer als Joker eingewechselt wurden, ein ganzes Spiel bestreiten und ihre Qualitäten zeigen können.» Dennoch, mit den kranken Noah Massari und Daniele Lamorte, dem langzeitverletzten Timo Faleschini und dem noch fraglichen Samuel Thönig fehlen neben dem gesperrten Daniel Lässer wichtige Spieler.

«Zum Glück ist Ceyhun Tüccar nach seiner Gelbsperre wieder dabei», so Daniel Lüchinger, «wie wichtig er für unser Team ist, hat man in Rorschach gesehen, als er seine Sperre absitzen musste. Aber es gibt für Sonntag keine Ausreden. Diesen Match müssen und werden wir gewinnen. Denn wir wollen so lange wie möglich oben dran und bis zur direkten Begegnung in Schlagdistanz zum Tabellenführer FC Kreuzlingen bleiben.»

rheintal24/gmh/uh
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