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3. Liga fest in Rheintaler Hand - Teil 2

Altstätten - Rheineck: Eines von vielen 3. Liga-Derbys in der kommenden Saison
Altstätten - Rheineck: Eines von vielen 3. Liga-Derbys in der kommenden Saison Bild: Ulrike Huber
Die 3. Liga wird zum Derby-Hotspot. Nicht weniger als sieben Mannschaften aus dem Rheintal kämpfen ab diesem Wochenende um Punkte. Im zweiten Teil unserer Vorschau stehen der FC Rebstein, FC Rüthi und die Reserven des Widnau im Fokus.

Im ersten Teil der Saison-Vorschau haben wir über den FC Altstätten, FC Diepoldsau-Schmitter und FC Rheineck berichtet. Auch die äusserst ambitionierten Ziele der Seebuben aus Staad standen bereits im Fokus.

FC Rebstein

Das Fanionteam des FC Rebstein hat in diesem Sommer eine kurze Pause eingelegt und danach mit der Vorbereitung für die am Wochenende  beginnende Meisterschaft begonnen. Gemäss Aktiv-Obmann Patrick Anliker war der Trainingseifer bei den Anwesenden gross. Natürlich kämpfte auch Rebstein mit Ferienabsenzen. «Da bei den Testspielen nicht der gesamte Kader zur Verfügung stand, ist es schwierig abzuschätzen, wo die Mannschaft aktuell steht,» so Anliker. Die Cup-Partie habe aber gezeigt, dass die Mannschaft bereit sei und die Harmonie innerhalb des Teams stimme, so der Aktiv-Obmann. 

Anliker schätzt die Konkurrenz stark ein, hat aber auch eine klare Meinung zu seinem Team: «Wir sind stärker als letztes Jahr und wollen unter die ersten vier kommen.»

Rebstein will vorne mitspielen Bild: Raffael Gründeler

Auch beim FC Rebstein wird weiterhin auf den Nachwuchs gesetzt. Die sportliche Leitung will die Jungen fördern und später auch fordern. In der Vorbereitung trainieren nicht weniger als acht Spieler aus dem Nachwuchs mit der 1. Mannschaft. Anliker ist überzeugt: «Wir möchten möglichst viele Eigengewächse an das Fanionteam heranführen. Mit dem Wissen, dass dies alleine nicht ganz reicht, versuchen wir unsere jungen Spieler durch gezielte Verstärkungen zu unterstützen. Diese Verstärkungen sollen unsere Nachwuchstalente weiterbringen und so eine solide Grundlage für weitere Ziele schaffen.»

Anliker ist überzeugt, dass Qualität in der Mannschaft vorhanden ist. Man habe defensiv wie offensiv Spieler, die den Unterscheid ausmachen könnten. Zentral sei aber ein starkes Kollektiv. Mittel- und langfristig will der FC Rebstein auf eigene junge Spieler setzen, diese pushen und an die erste Mannschaft heranführen. Langfristig wolle man aber den nächsten Schritt machen mit dem Ziel, in die 2. Liga aufzusteigen.  

Zugänge:
Alessio Demarchi (Widnau), Andrej Dursun (Hohenems), Björn Ergens (Altstätten) 

Abgänge:
Dominik Eugster, Kevin Egbon, Kim Gremminger, Yannik Zellweger, Taras Zinko 

FC Rüthi

Auch beim FC Rüthi konnte über den Sommer aufgrund der Ferienabwesenheiten nur beschränkt trainiert werden. Diese Absenzen hatten auch Einfluss auf die Testspielresultate, wie Spiko Jérôme Lüchinger mitteilt. Die dünne Personaldecke liess auch keine weiteren Testspiele mehr zu, ehe sich die personelle Situation im August wieder entspannte. «Zum Glück konnten wir kurz vor Meisterschaftsstart noch ein Testspiel gegen die Erstliga-Mannschaft des USV Eschen/Mauren durchführen. Obwohl das Spiel 1:6 verloren ging, konnten wir wichtige Erkenntnisse gewinnen und hoffen natürlich, für den Saisonstart gerüstet zu sein,» so Lüchinger. 

Die Verantwortlichen in Rüthi erwarten eine ausgeglichene Meisterschaft. Die Gruppe sei stark wie wahrscheinlich noch nie und die vielen Derbys würden viel Spannung und Brisanz versprechen. Dazu nochmals Lüchinger: «Wir denken, dass einige Mannschaften in unserer Liga Ambitionen für mehr hegen. Wenn man sich nur die beiden Absteiger (Altstätten, Rheineck) sowie die beiden Aufsteiger (Staad, Schaan) anschaut, muss man anerkennen, dass in der neuen Saison ein anderer Wind bläst. Mit Buchs und den anderen Liechtensteiner Mannschaften hatten wir in der Vergangenheit immer unsere Mühe. Zudem darf man unsere "Nachbaren" von Rebstein, Diepoldsau-Schmitter und Widnau nicht vergessen. Bei diesen Spielen herrschen immer eigene Gesetze. Sobald einige Runden gespielt sind, wird man die Stärkeverhältnisse innerhalb der Gruppe kennen.»

Aber auch der FC Rüthi hat Ambitionen. Diese formuliert Lüchinger folgendermassen: «Aufgrund der vergangenen Jahre und den guten Platzierungen wäre es unglaubwürdig zu sagen, dass wir uns mit einem Platz im Mittelfeld zufriedengeben. Klar, die Gruppe ist wie erwähnt stärker als in vergangenen Jahren. Trotzdem wollen wir unser Ziel bewusst hoch ansetzen, um am Ende der Saison unter den Top 3 zu stehen.»

 

Jérôme Lüchinger, Spiko-Verantwortlicher beim FC Rüthi Bild: fcrüthi.ch

Diese Zielsetzung soll mit einem Mix aus erfahrenen und jungen Spielern gelingen. Der Grossteil der Mannschaft spielt zudem schon seit Jahren zusammen. Mit Tobias Geisser und Joris Hallauer spielen zwei U18- Spieler regelmässig in der Startelf. Ausserdem wurden diesen Sommer drei weitere Junioren in den Kader der ersten Mannschaft aufgenommen. Diese Nachuchsspieler erhielten im Cupspiel schon ihre ersten Einsätze und zeichneten sich sogar schon als Torschützen aus. Auch bei Rüthi setzt man stark auf den Nachwuchs. 

Offensiv lebt das Team von Ante Tomas seit Jahren von Topskorer Bernhard Allgäuer. Aber auch andere Offensivspieler sollen ihn in der Torproduktion unterstützen. Defensiv ist Mannschaft breit aufgestellt. Im Tor steht mit Joris Hallauer ein junger und entwicklungsfähiger Torwart. In den wenigen Spielen der Rückrunde konnte er bereits erste Erfahrungen sammeln. Die Defensivakteure Sven Städler und Ramon Lüchinger werden beim Saisonstart verletzungsbedingt noch nicht dabei sein.

Mittel-und langfristig will auch die FC Rüthi die Nachwuchsarbeit verstärken. Aufgrund des kleinen Einzugsgebietes ist der Verein auf den eigenen Nachwuchs angewiesen. Lüchinger ergänzt: « Für einen kleinen Verein wie der FC Rüthi ist der Aufstieg oder das Etablieren in der 2. Liga regional kein Muss. Aktuell bietet die 3. Liga mit all den den Derbys viel mehr Spannung und Interesse. Ein Aufstieg wäre aber immer ein tolles Ereignis, dass man natürlich nicht ablehnen würde.»

Auch der FC Rüthi setzt auf die eigene Jugend Bild: sportjack.ch

Zugänge:
Nando Eugster (FC Altstätten), Emre Yavuz (SC Hatlerdorf - VE), Gutemberg Dos Santos Guedes (Brasilien), Tunahan Aydin (Rankweil), Sam Salehi (SC Hatlerdorf), Jarno Loher, Jöel Strübi, Andrin Kobler, Jonid Seljmani, Adrian Moosbrugger (Alle vom eigenen Nachwuchs), Jonid Seljmani(Unbekannt), Adrian Moosbrugger (Masseur)

Abgänge:
Fabian Kobler (pausiert), Marc Schneider (Senioren), Ugur Aydin (FC Meiningen), Marlis Heeb (Masseurin)

FC Widnau II

Auch bei der zweiten Mannschaft des FC Widnau dominierte die wiederentdeckte Reiselust die Saisonvorbereitung. Trotzdem habe ein konstanter Trainingsbesuch stattgefunden, so dass alle Spieler für die Meisterschaft auf einem ungefähr einheitlichen Niveau seien, wie Trainer Markus Kobelt mitteilt. Er ergänzt weiter: « Die Mannschaft zeigt eine sehr gute Einstellung zu ihrem Hobby und ist bereit, sich weiterzuentwickeln. Die Testspiele haben gezeigt, in welchen Bereichen wir noch Potential haben und wo wir uns noch verbessern müssen. Wir sind bereit für den Saisonstart.»

Die zweite Mannschaft geniesst innerhalb des Vereins einen hohen Stellenwert. Zum einen haben Spieler, die in der Interregio nicht zum Einsatz kommen die Möglichkeit, sich im «Zwoa» Spielpraxis zu holen, zum anderen dient das Team als Plattform für junge Spieler aus dem Verein und der Region. Kobelt definiert die Zielsetzung für kommende Saison klar: «Ziel des Vereins ist es, die Mannschaft in der 3. Liga zu etablieren.» 

Markus Kobelt, der neue Trainer bei Widnaus Reserven Bild: fcwidnau.ch

Die Kaderliste zeigt, wo die Tendenz hingeht. Junge Spieler aus der Region die Möglichkeit geben, sich weiter zu entwickeln und sich damit für höhere Aufgaben zu empfehlen. Zudem gehöre die aktive Vereinsentwicklung innerhalb der Aktiv-Mannschaften ebenfalls zur Philosophie des Vereins, welche es umzusetzen gilt, ergänzt der Trainer weiter. Bei Widnau II stehen nicht einzelne Spieler im Vordergrund, sondern das Kollektiv. 

Die mittel- und langfristigen Ziele sind klar definiert: «Wir wollen uns sportlich und als Team weiterentwickeln und dabei die Eigen-Motivation fördern. Diesbezüglich sind wir auf gutem Weg,» so der Trainer.

Widnau II: Plattform für Nachwuchsspieler aus der Region Bild: Ulrike Huber

Zugänge:
Keine

Abgänge:
Ralph Heeb (Montlingen), Bellantes (Diepoldsau), Leandro Aloi (Rücktritt), Yannick Kuster (Rücktritt)

rheintal24/gps/nas