Drei Schweizerinnen auf dem Siegertreppchen

Nicht minder sensationell die Silbermedaille für Sina Frei, die mit 1:11 Rückstand ins Ziel kam, und die Bronzemedaille für Linda Indergand, 1:19 hinter Neff. Ein olympisches Siegertreppchen mit drei Schweizer Kreuzen auf den Tenues der Medaillengewinnerinnen.

Emotional wurde Jolanda Neff beim SRF-Interview nach dem Rennen. Mit Tränen in den Augen war ihr Lieblingswort: «Das ist einfach megacool». Die Thalerin, die von allen Starterinnen in Tokio auf die meisten Weltcupsiege verweisen kann, wurde von einer polnischen Mitfahrerin während des Interviews geherzt.

Ein brutal hartes Rennen

«Es war ein brutal hartes Rennen», so Neff, «aber ich hatte bis zum Schluss die Kontrolle und konnte einen schönen Rhythmus fahren. Wir haben in der Vorbereitung schon ab Winter immer wieder Technik trainiert, um uns auf diesen technisch schweren Kurs einzustellen. Und tatsächlich hatte sich die Strecke durch die Witterung noch in der Nacht verändert. Wir Schweizerinnen konnten uns diesen Änderungen am besten anpassen.»

Dieser Sieg ist der Thalerin nach ihrem langjährigen Leidensweg zu gönnen: «Der WM-Sieg 2018 und der Sieg beim Testrennen hier in Tokio 2019 - das ist alles wie eine Ewigkeit her. Es ist einfach wahnsinnig cool!»