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Leserbrief
St. Margrethen
02.06.2021
02.06.2021 10:14 Uhr

Sind Gesunde nicht toleriert?

Bild: Shutterstock
Leser Marcel Toeltl fragt sich, weshalb man gegenüber Impfunwilligen keine Toleranz hat, wie rheintal24-Chefredaktor Gerd Huber vermutet. Werden in der Schweiz verfassungsrechtliche Grundrechte mit Füssen getreten?

«Bei Schwulen, Lesbischen, Geschlechtsneutralen und Farbigen, bei Moslems und anderen Kulturen, Romas und Fahrenden und noch vielen weiteren Themen wird Toleranz erwartet und gefordert. Wieso nicht beim Thema Corona-Impfung?

Es gibt unantastbare Grundrechte, schriftlich festgehalten in unserer Verfassung, und Gesunde dürfen diese Grundrechte nicht mehr ausüben dürfen?

Wenn sich ein Ladenbesitzer weigert, eine Muslimin einzustellen, gibt es eine riesige mediale Empörung und einen ebensolchen Shitstorm gegenüber dem Geschäft. Aber jetzt soll es plötzlich legitim sein, Gesunde und Impfunwillige vom öffentlichen Leben auszugrenzen? Wo bleibt hier die Empörung? Wenn Gesunde und Impfunwillige schon als Minderheit angesehen werden, wieso werden sie dann nicht als solche betrachtet und ihnen die entsprechende Toleranz entgegengebracht?

Werden in der Schweiz verfassungsrechtliche Grundrechte nun ohne rechtliche Grundlagen mit den Füssen getreten, nur weil sich eine Mehrheit der Mitmenschen unkritisch der Massenbewegung anschliesst? Da kommt mir doch ein Zitat von Albert Einstein in den Sinn: "Schon immer beruhten die meisten menschlichen Handlungen auf Angst oder Unwissenheit."

Ich finde es jedenfalls eine infame Unterstellung, zu behaupten, dass Impfgegner und Impfunwillige anscheinend nur falsche Informationen einholen. Die Tatsache spricht wohl vielmehr dafür dass Impfwillige nur von der Pharma gesponserte Berichte aus den Mainstream-Medien und von gekauften NGOs konsumieren – und für die absolute Wahrheit halten. 

Und noch etwas: In welche Kategorie ordnen Sie, Herr Huber, Gesunde ein, welche meistens sehr bewusst leben und sehr gut gebildet sind? Wieso soll man denen das Recht verweigern, so zu leben, wie es die Verfassung vorsieht?»

Marcel Toeltl, St.Margrethen
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