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04.04.2021

Walzenhausen: Sabotage bei Just?

Just-Geschäftsführer Heinz Moser weist die Vorwürfe zurück
Just-Geschäftsführer Heinz Moser weist die Vorwürfe zurück Bild: who-s-who.ch
Streiks und Fabriksbesetzung bei den Just-Werken in Argentinien gaben vor einiger Zeit zu reden. Jetzt soll es im Stammwerk in Walzenhausen auch unzufriedene Mitarbeiter und einen Sabotageakt geben.

Vor einiger Zeit berichtete rheintal24 über die Probleme, die der Walzenhausener Naturkosmetikhersteller Just in seinen Werken in Argentinien hat. Was Anfang März zu einer Protestaktion der Gewerkschaft UNIA vor der Haustür in Walzenhausen führte. Heinz Moser, Geschäftsführer der Just-Unternehmensgruppe, hat damals gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die Vorwürfe «als haltlos» bezeichnet.

Demütigung und Druck von ganz oben

Seither war eigentlich Ruhe in der Angelegenheit. Aber in ihrer letzten Ausgabe berichtet die Gewerkschaftszeitung «Work», dass sich aufgrund dieser Berichte inzwischen eine anyonyme Person, die bei Just in der Vorderlandgemeinde arbeite, gemeldet habe. «Auch hier hat sich das Klima in letzter Zeit verschlechtert. Es gibt Demütigungen und Druck von ganz oben.» Der Insider berichtet weiter, dass sich fragwürdige Entlassungen mehren würden. Und wohl aus Frust habe jemand einen Sabotageakt verübt.

Das Stammwerk der Just AG in Walzenhausen Bild: klarer.ch

Mehrheit schätzt die überdurchschnittlichen Leistungen

«Bei einer Produktionsanlage wurden die Kabel durchgeschnitten. An diesem Tag lief gar nichts mehr.» Geschäftsführer Heinz Moser hat über Nachfrage von «Work» abgewunken: «Die Just AG erbringt für ihre rund 300 Mitarbeiter in der Schweiz überdurchschnittliche Leistungen.» So etwa bei den Ferienzeiten, bei bezahlten Pausen, Treuprämien, Weiterbildungen oder Sonderzahlungen. «Im direkten Kontakt mit unseren Mitarbeitern stelle ich immer wieder mit Freude fest, dass die grosse Mehrheit diese Aspekte sehr schätzt.»

Wie UNIA Gewerkschaftssekretär Lukas Auer bestätigt, haben die Klagen der Walzenhausener Just-Mitarbeiter bisher auch nicht die Löhne und Sozialleistungen betroffen, sondern eher den Umgangston in der Teppichetage.

gmh/uh
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