Die Unia Sektion Säntis-Bodensee wirft der Just AG vor, 52 Angestellte des Distributionsbetriebs in Argentinien "in einem Zoomcall" gekündigt zu haben. Dies sei ohne Vorankündigung geschehen und entgegen staatlicher Vorschriften, die privaten Unternehmen während der Pandemie Kündigungen untersagten.
Die Gewerkschaft hat für Mittwoch eine Aktion vor dem Betrieb der Just AG in Walzenhausen angekündigt und verlangt die Rücknahme der Kündigungen. Dieses Vorgehen sei einer schweizerischen Firma, die sich gute und sichere Arbeitsbedingungen auf die Fahnen schreibe, unwürdig, so die Unia. Just stellt Kosmetik- und Pflegeprodukte her und beschäftigt weltweit rund 470 Mitarbeitende, davon rund 300 Festangestellte in der Schweiz.
In einer Stellungnahme wies Heinz Moser, Geschäftsführer der Just-Unternehmensgruppe, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die Vorwürfe "als haltlos" zurück. Beim fraglichen Betrieb, der SwissJust Argentina, handle es sich um ein wirtschaftlich und rechtlich von der Just International AG unabhängiges Unternehmen.