Der erste Testtag auf der Motorradpiste von Aragon war von Windböen gezeichnet. Und wie es Gevatter Zufall so wollte, wurde ausgerechnet Dominic Schmitter mit seiner nagelneuen Yamah ZRF-1 von einer der stärksten Windböen erfasst, verlor den Kontakt des Vorderrades mit dem Boden und musste sich bei 130 km/h hinlegen. Das dennoch gut gelaunte Fazit des Altstätters: «Die Lederkombi meines neuen Ausstatters MITHOS war sensationell. Aufgrund des eingebauten Airbags spürte ich den Aufprall und die Überschläge kaum und bin vollkommen unverletzt geblieben.» Das Motorrad war im wesentlichen nur noch Schrott.
Schmitter: Glück und Pech in Aragon
Persönliche Bestzeiten unterboten
Weiter ging es dann am zweiten und dritten Testtag mit der Ersatzmaschine des Teams Hess. Auch mit diesem Bike schlug sich Domi #9 sehr gut und konnte seine persönlichen Bestzeiten auf dem Aragon-Kurs noch unterbieten. «Mit einer Zeit von 1:53.7 min sind wir zufrieden. Wir fokussierten uns eher auf die Abstimmung als auf schnelle Rundenzeiten. Schade, dass unser Einsatzmotorrad zerstört ist. Sonst wären wir noch schneller vorangekommen. Jetzt freue ich mich auf Valencia in zwei Tagen.»
Denn dort geht es nahtlos mit den vom Promotor der IDM veranstalteten Testtagen weiter. Man darf gespannt sein, ob Schmitter dort seiner diesjährigen Favoritenrolle gerecht werden kann. «In Aragon konnten wir schon einmal das probieren, was vorher geplant war. Also Radstand und Elektronik sowie Motorbremse», erzählt er im Speedweek-Interview, «Das Motorrad soll sich spielerisch fahren lassen. Ich will das Gefühl haben, dass ich eins bin mit dem Motorrad. Ja es ist schade, dass mein Einsatzmotorrad nicht zur Verfügung steht, das macht bestimmt eine halbe Sekunde aus. Das Ersatzmotorrad hat auch etwas weniger Leistung, aber so ist es jetzt eben.»
Einsatzgerät ist derzeit kaltverformt
Wichtig ist dem Rheintaler Bike-Racer, dass das Motorrad möglichst «spielerisch» zu fahren ist. Und da befinde man sich auf einem guten Weg, wolle sich aber in Valencia noch vermehrt der Abstimmung des Fahrwerks widmen. Schade nur, dass auch dieser Test nur mit dem Ersatztöff möglich sein wird, das pro Runde eben doch rund eine halbe Sekunde langsamer als das neue, aber derzeit kaltverformte Einsatzgerät ist.