Das war für viele Lutzenberger eine Überraschung. Denn ihre erst seit einem halben Jahr im Amt befindliche Gemeindepräsidentin Maria Heine Zellweger kündigte Anfang Dezember letzten Jahres bereits wieder ihren Rücktritt an. Per Ende Mai 2021 wolle sie wieder aufhören. Die Begründung gab sie im «Tagblatt» kund: «Ich habe mir nicht vorstellen können, dass sich der öffentliche Druck, die Ansprüche und Erwartungen derart stark auf mein Wohlbefinden auswirken könnten.» Und die Gesundheit gehe nun einmal vor. Und auch Gemeinderat Peter Schalch ist ebenfall per Ende Mai zurückgetreten.
Je ein Kandidat gefunden
Die Gemeinde hat daher am 11. April 2021 Ergänzungswahlen durchzuführen, für die sich je ein Kandidat für das Amt des Gemeindepräsidenten und für jenes als Gemeinderat gefunden hat.
Rudolf Gantenbein ist 68 Jahre alt, von Beruf Architekt und wohnt seit 25 Jahren in Wienacht-Tobel. Er stellt sich zur Wahl für den Sitz des Gemeindepräsidenten. Seit September 2020 ist er Gemeinderat sowie Ressortverantwortlicher Finanzen. Zwei Jahre lang war Rudolf Gantenbein GPK-Mitglied. Danach wurde er als GPK-Präsident gewählt. Das Amt des GPK-Präsidenten hat er 15 Jahre lang ausgeübt bis er es 2017 abgab. Durch seine damalige Position als GPK-Präsident sind ihm Verwaltungsabläufe sowie vergangene und dank dem jetzigen Sitz im Gemeinderat auch aktuell laufende Geschäfte bestens bekannt.
Peter Schalch kandidiert für Gemeinderat
Für den durch den Weggang von Gemeinderat Peter Schalch freiwerdenden Sitz im Gemeinderat kandidiert Alfred Lässer. Alfred Lässer ist gemeinsam mit seiner Familie per 1. Februar 2021 in die Gemeinde Lutzenberg gezogen. Der 52-jährige Kandidat ist selbständiger Informatikdienstleister und war viele Jahre Präsident der EDU St. Gallen. Heute ist er Mitglied der EDU Appenzellerland.
Sollte Gemeinderat Rudolf Gantenbein an der Abstimmung vom 11. April 2021 als Gemeindepräsident gewählt werden, würde ein weiterer Sitz im Gemeinderat frei und eine weitere Ergänzungswahl fällig werden.