Der 31-jährige Daniel Knöpfel hat das Präsidentenamt beim FC Rebstein interimistisch bis 2022 übernommen. Wir haben mit dem neuen Birkenau-Chef, der beruflich als Bausekretär bei der Stadt Buchs amtet, über die Zukunft und seine Pläne gesprochen.
Rheintal24: An der schriftlichen Hauptversammlung des FC Rebstein von letzter Woche wurdest Du zum Interimspräsidenten gewählt? Das Wort „Interimistisch“ lässt ein wenig aufhorchen. Hat sich niemand anders als Präsident zur Verfügung gestellt? Ist es denkbar, dass Du das Amt auch länger bekleiden wirst?
Daniel Knöpfel: Der Vorstand konnte leider keinen Kandidaten überzeugen, das Präsidentenamt zu übernehmen. Die Aufgaben des Präsidenten werden über den Vorstand aufgeteilt. Damit der FC Rebstein nicht ohne Präsidenten dasteht, habe ich mich interimistisch zur Verfügung gestellt und werde insbesondere die Repräsentationsaufgaben wahrnehmen. Im laufenden Jahr sollte dann hoffentlich ein neuer Präsident gefunden werden, welcher ab 2022 übernimmt. Es ist grundsätzlich nicht mein Ziel, das Amt des Präsidenten länger auszuführen.
Rheintal24: Du übernimmst die Führung des Vereins inmitten einer Pandemie, die mittlerweile 12 Monate andauert. Was sind Deine aktuellen Herausforderungen diesbezüglich?
Daniel Knöpfel: In den kommenden Tagen und Wochen wird die Herausforderung sein, den Spiel- und Trainingsbetrieb unter Einhaltung sämtlicher Schutzmassnahmen wieder zu starten. Längerfristig hoffe ich, dass die Situation wieder wie früher sein wird und der Verein, seine Mitglieder und Sponsoren die Pandemie möglichst schadlos überstehen.
Rheintal24: Seit letzter Woche darf in beschränktem Rahmen wieder trainiert werden. Wie gross ist die Erleichterung im Verein, dass es endlich wieder losgeht?
Daniel Knöpfel: Die Erleichterung und Freude sind sehr gross. Schlussendlich sind wir ein Fussballverein, in welchem jeder Spieler unbedingt Fussball spielen möchte. Die fussballfreie Zeit war für niemanden einfach.
Rheintal24: Aktuell steigen die Fallzahlen wieder leicht an. Der Ostschweizer Fussballverband plant den Rückrundenstart am 17./18. April. Siehst Du diesen Termin als realistisch an?
Daniel Knöpfel: Ja, dieser Termin sollte passen. Notfalls werden die Spiele auch in unseren Ligen ohne Zuschauer oder mit einer Begrenzung der Zuschauer, analog dem letzten Jahr, durchgeführt. Auf jeden Fall werden auf die Vereine weitere Herausforderungen zukommen, um die Sportanlagen, je nach Auflagen, «Corona-tauglich» zu machen.
Rheintal24: Die Pandemie macht nicht nur dem Profi-Fussball zu schaffen. Auch im Amateurfussball wurden diverse Veranstaltungen Opfer von Corona und Einnahmen versiegen. Wie hat der FC Rebstein diese schwierige Zeit überstanden? Konnten alternative Finanzquellen erschlossen werden?
Daniel Köpfel: Wir haben unsere Aufgaben im Vorfeld gemacht. Es fehlen zwar Matcheinnahmen und auch abgesagte oder in kleinerem Rahmen durchgeführte Events wirken sich auf die Vereinskasse aus. Finanziell konnten wir die letzten Monate im Grossen und Ganzen trotzdem schadlos überstehen. Dies u.a. dank der Jahresbeiträge der Behörden zur Deckung der Unterhaltskosten, den Sponsoren, welche uns die Treue hielten und den Mitgliedern, welche ihre Mitgliederbeiträge zahlten. Zudem erachtete das Bundesamt für Sport unsere finanziellen Ausfälle durch Mindereinnahmen als systemrelevant und griff uns mit einer einmaligen Zahlung kräftig unter die Arme.
Rheintal24: Hat das Vereinsleben, der Zusammenhalt unter Mitgliedern, Sponsoren usw., gelitten?
Daniel Knöpfel: Der Kontakt mit den Sponsoren war über die ganze Zeit hinweg intakt. Nur dank deren Engagements, grosszügiger Unterstützung und Vertrauen stehen wir aktuell weiterhin gut da. Das Vereinsleben ist leider längere Zeit stillgestanden. Uns allen fehlt der persönliche Kontakt mit den Mitgliedern. Umso glücklicher sind wir, dass wir nun langsam wieder die Mitglieder, Sponsoren sowie die restlichen Unterstützer auf der Birkenau begrüssen dürfen.
Rheintal24: Welche Schwerpunkte setzt Du in nächsten 12 Monaten?
Daniel Knöpfel: Die Hauptaufgabe wird das Suchen eines neuen Präsidenten sein, welcher ab dem Jahr 2022 übernehmen soll. Weiter wird der ganze Vorstand gefordert sein, den Verein weiterhin schadlos durch diese Pandemie zu bringen.