Gestern war es auf der Homepage des FC Diepoldsau-Schmitter aktuell nachzulesen: «Die Vereinsführung des FC Diepoldsau-Schmitter hat sich schweren Herzens entschieden den Vertrag mit Misko Rankovic als Trainer der ersten Mannschaft Ende Saison 20/21 nicht mehr zu verlängern. Nach detaillierten Analysen überwiegte das Argument für neue Impulse von aussen, denn der Verein wünscht sich frischen Wind, um auf dem eingeschlagenen Weg den nächsten Schritt machen zu können.»
Ganz einfach überfordert
Rankovic hatte das Fanionteam von Diepoldsau zu einem schwierigen Zeitpunkt übernommen. Nämlich in der Winterpause der Saison 2017/2018, als die damaligen «Wild Boyz» nach einer grossartigen Saison unter Ausbildungstrainer Engelbert Hutter von der 3. in 2. Liga aufgestiegen waren. Wahrscheinlich ein Jahr zu früh. Denn die blutjungen Spieler waren eine Liga höher ganz einfach überfordert. Zudem kam es bereits Mitte der Herbstrunde zum Zerwürfnis mit dem damaligen Trainer Engelbert Hutter.
In der Winterpause folgten dann der Abgang des türkischen Altmeisters Dursun Karatay und seines Diepoldsau-Zöglings Noah Thönig sowie des Abwehrdirigenten und Routiniers Manuel Fisch. In dieser Situation sprang damals Misko Rankovic als Trainer ein. Ein wagemutiger Schritt, denn Rankovic hatte eigentlich mit dem verbliebenen Mannschaftsrest nicht den Hauch einer Chance auf den Ligaerhalt. Aber er hatte seinen beim FC Widnau in sieben Jahren als Trainer erarbeiteten guten Ruf zu verlieren.
Die Ergebnisse blieben aus
In den Jahren seither lobte Sportchef Adi Spirig seinen Trainer zwar immer wieder als «besten Trainer des Rheintals», allein die Ergebnisse blieben aus. Mehr als das gesicherte Mittelfeld war es nicht, was man in der 3. Liga Gruppe 2 erreichte. Was aber nicht am Trainer lag, sondern an den jeweils zur Verfügung stehenden Spieler, von denen - Hand aufs Herz - so manch einer eher in die 4. Liga gehört hätte.
Jetzt also die früh bekannt gegebene Trennung im Sommer. Es darf wohl erwartet werden, dass Rankovic schon früher die Reissleine zieht. Denn ein Trainer auf Abruf, das hat noch nie funktioniert. Was aus der Ära Rankovic bleiben wird: das Fanionteam ist wieder näher bei der Diepoldsauer Bevölkerung und besser im Verein integriert.