Der Termin für den Neuanfang nach dem Corona-Lockdown für den Amateurfussball ist vergangene Woche vom OFV bekannt gegeben worden. Im Grossen und Ganzen soll es am 17. April wieder mit Wettbewerbsspielen losgehen. Was nicht nur den Sportgeschäften gute Umsätze bei den Stollenschuhen bescheren wird, sondern so manch umtriebigen Vereinsfunktionär in gute Laune und Lust aufs Organisieren versetzt. Wie etwa beim FC St.Margrethen Fredi Britt, auf der Rheinau als Mann für alle Aufgaben bekannt, der bereits jetzt an einem möglichen Vorbereitungsturnier für Junioren schon im April bastelt. Wir haben mit ihm gesprochen.
Rheintal24: Der Fussball steht seit letztem Oktober still. Über den Winter durften keine Hallenturniere durchgeführt werden. Auch das Futsal-Hallenmasters St.Margrethen musste abgesagt werden. Wie weit waren die Planungen fortgeschritten?
Fredi Britt: Die Vorbereitung und der ganze Anmeldungsprozess liefen bereits ab Sommer 2020 auf Hochtouren. Ab Oktober stiegen die Fallzahlen dann merklich an. Die Durchführung des Turniers wurde immer ungewisser. Schweren Herzens haben wir uns anfangs November proaktiv entschieden, die Veranstaltung abzusagen.
Rheintal24: Wie viel Anmeldungen hattest Du zum Zeitpunkt der Absage?
Fredi Britt: Zum Zeitpunkt der Absage hatten wir fixe Anmeldungen von rund 140 Mannschaften aus der Schweiz, Österreich und Deutschland.
Rheintal24: Die Hallenturniere sind für Amateurvereine wichtige Einnahmequellen während der Winterpause. Kannst Du die Einnahmen beziffern, welche durch die Absage verloren gingen?
Fredi Britt: Ganz allgemein sind Juniorenturniere, egal ob draussen oder in der Halle, für einen Verein wie der FC St.Margrethen von entscheidender Bedeutung. Durch die Absage des Futsal-Hallenmasters fehlen uns Einnahmen in einem schönen fünfstelligen Bereich.
Rheintal24: Auch Amateurvereine haben die Möglichkeit, beim Bund oder Kanton Kompensationsgelder im Kontext von Corona anzusuchen. Was hat der FC St.Margrethen diesbezüglich unternommen?
Fredi Britt: Ob und in welcher Form wir Unterstützungsgelder angesucht haben, behandeln wir intern.
Rheintal24: Gibt es alternative Geldquellen, um verlorene Einnahmen wenigstens wieder teilweise kompensieren zu können?
Fredi Britt: Natürlich haben wir im Sponsoringbereich versucht, neue Geldquellen zu erschliessen, um die fehlenden Einnahmen aus den Hallenturnieren wieder etwas wettmachen zu können. Die Bereitschaft für Sponsoring ist im Gewerbe aktuell natürlich zurückhaltend – Corona lässt grüssen. Nichtsdestotrotz konnten wir die Anzahl der Gönner etwas ausbauen. Zudem sind diverse neue Veranstaltungen geplant: Junioren D – Blitzturnier, Vorbereitungsturnier, Raiffeisen Fussballcamp in Zusammenarbeit mit MS Sports. Wir sind auch Ausrichter des Qualifiers-Turnier der Champions-Trophy.
Rheintal24: Wagen wir einen Blick in die Zukunft. Du planst im April ein grösseres Junioren-Vorbereitungsturnier? Wie laufen die Vorbereitungen zu diesem Turnier? Spürst Du bei den Anmeldungen eine gewisse Zurückhaltung?
Fredi Britt: Wir stecken mitten in den Vorbereitungen. Aktuell warten noch die Bewilligung des OFV ab. Wir spüren bei den Anmeldungen keine Zurückhaltung, im Gegenteil. Trainer und Jugendliche wollen endlich wieder raus und Fussball spielen.
Rheintal24: Ab kommenden Montag ist kontaktloses Mannschaftstraining mit maximal 15 Personen wieder erlaubt. Wie optimistisch bist Du, das Junioren-Vorbereitungsturnier im April wirklich durchführen zu können?
Fredi Britt: Für das Junioren-Vorbereitungsturnier bin ich sehr optimistisch. Wir hoffen einfach, dass sich die Fallzahlen nicht wieder verschlechtern.
Rheintal24: Wie siehst Du die Situation grundsätzlich. Wann rechnest Du mit Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Junioren- wie Aktivbereich?
Fredi Britt: Die Situation ist für alle recht schwierig. Wichtig ist jetzt, dass die Jugendlichen wieder die Möglichkeit bekommen, ihrem Hobby nachzugehen. Das gilt natürlich auch für die Aktiven. Ich versuche optimistisch zu sein und hoffe auf Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab 17./18. April 2021.