Auch im Ländle ennet des Rheins zeigen die aktuellen Coronainfektionen Rekordzahlen. Bereits vor einigen Tagen schlug das Krankenhaus Dornbirn Alarm, dass die Intensivstation voll ausgelastet sei. An und für sich stehen in Vorarlberg 51 Betten zur Intensivbetreuung zur Verfügung. Wie Landeshauptmann Markus Wallner sagte, kann diese Kapazität auf 104 Betten erhöht werden, die bei einem weiteren exponentiellen Anstieg der Ansteckungsraten aber bereits Mitte November ausgelastet wären. Im «besten Fall» erst zwischen Ende November und Anfang Dezember.
Aufbau eines Notversorgungszentrums
Wie der Online-Plattform vol.at zu entnehmen ist, wurde daher bereits der Aufbau eines Notversorgungszentrums, also eines provisorischen Spitals auf dem Dornbirner Messegelände in die Wege geleitet. Landeshauptmann Wallner bestätigt: «Der Startschuss ist im Hinblick auf die Infektionszahlen bereits gefallen. Sollte sich die Infektionsentwicklung, anders als im Frühjahr, nicht brechen lassen, können wir mit leichten Fällen in dieses Notspital ausweichen.»
Die derzeitigen Prognosen seien jedenfalls besorgniserregend, auch wenn man derzeit bei der Vorarlberger Task Force noch hofft, dass die zusätzlichen rund 200 Betten, die im Messegelände zur Verfügung stehen würden, nicht benötigen wird. Jedenfalls wurden diese Betten bereits angeliefert und das notwendige Material zur Einrichtung der Patientenkojen bereits beschafft. Vor der Halle 9 wurde ein grosser Sauerstofftank installiert und der für die Beatmungsgeräte benötigte Sauerstoff bestellt.
Seit Frühjahr auf zweite Welle vorbereitet
Anders als es derzeit im Kanton St. Gallen zu sein scheint, hat sich das Land Vorarlberg schon seit dem Frühjahr auf die zweite Welle vorbereitet, wie Intensivmediziner Wolfgang List vom Landeskrankenhaus Feldkirch im Rahmen eines Pressefoyers berichtete: «Ärzte und Pflegepersonal, die sonst in anderen Bereichen arbeiten, wurden in die Intensivbetreuung mit eingebunden.»