Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Altstätten
19.09.2025
23.09.2025 09:03 Uhr

Neuer Stall der Familie Ritter: Voller Fokus auf Tierwohl

Daniel Ritter (Betriebsleiter), Adrian Ritter (Betriebsleiter, auf dem Fahrersitz) Heidi Ritter (Mutter der Betriebsleiter), Markus Ritter (Vater der Betriebsleiter)
Daniel Ritter (Betriebsleiter), Adrian Ritter (Betriebsleiter, auf dem Fahrersitz) Heidi Ritter (Mutter der Betriebsleiter), Markus Ritter (Vater der Betriebsleiter) Bild: zVg
Die Brüder Adrian und Daniel Ritter eröffnen Ende September ihren neuen Stall am Krans in Altstätten – ein moderner Landwirtschaftsbetrieb mit neuester Technik, nachhaltigen Lösungen und Fokus auf Tierwohl.

Die Altstätter Familie Ritter eröffnet am 27. und 28. September ihren neu gebauten Stall am Krans in Altstätten. Wir haben berichtet. Gefeiert wird der Neubau unter Einbezug der breiten Öffentlichkeit, denn während den beiden Tagen können alle Interessierten einen Blick in den Stall werfen. Rheintal24 sprach im Vorfeld mit den Brüdern Adrian und Daniel Ritter.

15 Monate Baustelle

«Wir haben Freude an der Landwirtschaft, an den Tieren und an der Natur», eröffnen die beiden das Gespräch und beantworten damit direkt die Frage, was sie dazu bewogen hat, neben dem Bau des neuen Stalles auch den elterlichen Hof zu übernehmen. Markus Ritter, der Vater, ist ein schweizweit bekannter Mitte-Nationalrat, der früher in diesem Jahr mit seiner Kandidatur als Bundesrat Schlagzeilen gemacht hat.

«Wir haben die Ausbildung zum Landwirt absolviert. Unser Betrieb liegt an wunderschöner Lage und wir können unsere tägliche Arbeit selbstständig gestalten.» Die Betriebsübergabe sei eine intensive Zeit gewesen. «Der Kauf des Betriebes, die Übernahme des gesamten Inventars und auch die Weiterführung der Planung des Stallbauprojektes, die auf dem Wege war, hat uns stark gefordert.»

Jetzt aber ist es so weit und auf dem Gelände thront der fulminante Neubau: Ein mehrstöckiger Stall mit einer eigenen Pergola. Dieser entstand nach 3,5 Jahren Planungs- und 15 Monaten Bauzeit. Die mehrstöckige Bauweise folgt einem klaren Konzept: Unten befinden sich Jungviehstall, Mist- und Güllenlager, darüber der Milchviehstall und ganz oben die Heu- und Strohlager.

Bild: zVg

Tierwohl im Fokus

Im Stall finden rund 45 Kühe, 30 Stück Jungvieh und 20 Kälber einen Platz. Immer nach den neusten Standards. Auch die Technik spielt eine wichtige Rolle. Melkroboter, Entmistungs- und Futteranschiebe-Roboter, ein elektrisch betriebener Futtermischwagen, ein Kran mit zwei Tonnen Tragkraft sowie ein automatisches Strohwürfelverteilsystem sorgen dafür, dass den Brüdern die Arbeit abgenommen wird. Eine Solaranlage sorgt für nachhaltigen Strom und ein spezielles System für die Trennung von Kot und Urin sorgt für eine Verminderung der Ammoniakemissionen.

Immer im Zentrum: Das Tierwohl. «Den Tieren soll es bei uns gut gehen. Nur dann sind sie gesund, geben auch Milch und entwickeln sich gut. Deshalb war es wichtig für uns, die modernsten Tierwohlstandards umzusetzen.» Das geschieht auch mit den immer neusten Innovationen. «Gerade der Neubau bietet viele Möglichkeiten, weitere Innovationen umzusetzen.»

Doch warum geht man mit diesem Neubau an die Öffentlichkeit? «Auf der einen Seite ist das Interesse der Bevölkerung und des Fachpublikums aus der Landwirtschaft sehr gross. Wir hatten viele Anfragen, wann das Projekt besichtigt werden dürfe. Auf der anderen Seite habe die Projektpartner sehr gute Arbeit geleistet. Sie sollen die geleistete Arbeit auch einem breiteren Publikum präsentieren dürfen.» 

Anreise

Wenn möglich mit den Appenzeller Bahnen anreisen und bei der Haltestelle Alter Zoll aussteigen. Ab Altstätten verkehren die Züge im 20-Minuten-Takt.

Von der Haltestelle erreicht man den Betrieb in nur fünf Gehminuten. Parkplätze für Autos sind vorhanden, jedoch begrenzt. Für Velos steht ein grosser Parkplatz direkt beim Stall bereit.

Fabian Alexander Meyer