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Leserbrief
Rheineck
05.05.2025
05.05.2025 18:25 Uhr

«Rheineck benötigt zusätzlich einen dritten Kindergarten»

Bild: Pixabay: kalhh
Die Baupläne der politischen Gemeinde Rheineck führten bei einer Leserin zu einem detaillierten Leserbrief.

Die Gemeinde Rheineck wollte vor etwa sieben Jahren beim Primarschulhaus drei neue Kindergärten bauen, weil alle drei bestehenden angeblich baufällig waren. Diese sollten abgebrochen und die Grundstücke, soweit diese der Gemeine gehören, verkauft werden. Die Stimmbürger haben dies abgelehnt.

Nach einigen Jahren Denkpause hat sich die Gemeinde Rheineck wiederum mit dem Neubau von Kindergärten befasst, diesmal genügen deren zwei Neue mit Standort Kugelwies.

Hohe Umbaukosten erspart

Erfreulich ist, dass der Kindergarten Löwenhof diesmal von einem Experten als in gutem Zustand bewertet wurde, er muss deshalb, entgegen der Ansicht des Gemeinderates, welcher diesen einer anderen Nutzung zuführen will, Kindergarten bleiben. Damit erspart man dem Steuerzahler hohe Umbaukosten.

Eine «Pinselrenovation» wird nach 50 Jahren seit Erstellung dennoch erforderlich sein, jedoch genügen. Auch der Kindergarten im Buhof bleibt erfreulicherweise erhalten, muss jedoch renoviert werden. Nach ca. 75 Jahren seit dessen Erstellung ist dies verständlich und richtig. Diese zwei Kindergärten müssen deshalb als solche bestehenbleiben, sie befinden sich an den richtigen Standorten.

Rheineck benötigt zusätzlich einen dritten Kindergarten, jedoch keinesfalls mit Standort Kugelwies. Er gehört auf die südliche Seite des Städtli, etwa in die Gegend zwischen der evang. Kirche und der Gemeindegrenze zu St. Margrethen. Man kennt doch den Grundsatz, «die Kindergärten kommen zu den Kindern, die Schüler zu den Schulen».

So wie geplant, alle drei Kindergärten von Rheineck im Bereich Kugelwies bzw. dort beidseitig der Thaler Strasse wäre völlig falsch. Solches fördert nur die Elterntaxis, was grundsätzlich unerwünscht ist und ausserdem gefährlich ist.

Erinnerungen an eine vergangene Zeit

Zudem ist die Kugelwies zwingend eine Freihaltezone, freizuhalten für Anlässe aller Art. Sie ist bereits jetzt etwas beeinträchtigt (Parkplatz, Ballgitter, etc.), kann den Zweck aber noch erfüllen. Früher war die Kugelwies auch Standort für den Zirkus Knie, auch für weitere Zirkusse, Veranstaltungszelte und Feste. Sie ist auch eine erhaltenswerte Schutzzone zwischen den alten Schulhäusern. Sie darf deshalb nicht überbaut werden.

In früheren Jahren gab es im Bereich Kugelwies/Waisenhausweg auch Weiher. Diese wurden schon vor vielen Jahrzehnten aufgefüllt. Wohl etliche Leser kannten noch den grossen Weiher im Dietrichsgut beim alten Rhein. Dieser Weiher wurde in den Fünfzigerjahren aufgefüllt. Bestimmt erinnern sich etliche Leser an diese Zeit und an die «Schutti».

Ein Risiko, das man nicht eingehen darf

Mit was wurde er aufgefüllt, selbstverständlich mit Kehricht und Abfällen jeglicher Art von Haushalt, Gewerbe und Industrie. Es gab keinerlei Aufsicht, keine Kontrollen, jedermann konnte in den Teich werfen, was er wollte. So wird es wohl auch in den damaligen Weihern gewesen sein. Jedenfalls ist anzunehmen, dass der Baugrund für Gebäude ungeeignet ist und, wie man heute weiss, der vergrabene Schutt gibt Dämpfe ab.

Da hilft auch der geplante gestampfte Lehmboden in den Kindergärten nicht weiter. Es ist und bleibt ein Risiko, das man nicht eingehen darf. Dies ist ein weiteres Argument, die Kugelwies nicht zu überbauen.

Wer suchet, der findet. Es gibt auch im Süden des Städtli Grundstücke und Gebäude, auf oder in denen man einen Kindergarten einrichten kann. Infolge dessen, am 18. Mai NEIN stimmen und einen Standort südlich des Städtli suchen und finden.

Fam. Rhyner, Rheineck

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