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Widnau
01.04.2025
01.04.2025 08:33 Uhr

Widnau sagt entschieden JA zum Feuerwehr-Zweckverband

Gemeindepräsident Bruno Seelos
Gemeindepräsident Bruno Seelos Bild: fam
Gestern Abend, 31.03.2025, fanden sich die Widnauer Bürger in der Sporthalle Aegeten ein, um gemeinsam der jährlichen Bürgerversammlung beizuwohnen. Es wurden Budgets besprochen und abgesegnet sowie wichtige Beschlüsse gefasst.

Schätzungsweise 300 Widnauer trafen sich an diesem Montagabend ein, um gemeinsam von Gemeindepräsident Bruno Seelos über die neusten Entwicklungen in der Gemeinde informiert zu werden.

Neben der Jahresrechnung 2024 und dem Budget 2025 wurde unter anderem über das Gutachten und den Beitritt zum «Zweckverband Feuerwehr Unteres Rheintal» sowie über das Gutachten über die Finanzierung der Grünabfuhr diskutiert.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Jahresrechnung 2024 wurde angenommen.
  • Das Budget 2025 wurde angenommen.
  • Das Gutachten und der Beitritt zum «Zweckverband Feuerwehr Unteres Rheintal» wurden angenommen.
  • Das Gutachten über die Finanzierung der Grünabfuhr wurde angenommen.

Kunsteisbahn Rheintal kurz vor Enthüllung

Bruno Seelos, Gemeindepräsident, führte durch die Versammlung. Er begann mit einem Überblick über das Treiben in der Gemeinde.

«Die Kunsteisbahn Rheintal hat den entsprechenden Kredit bekommen. Jetzt stehen wir kurz vor dem Projektzuschlag.» Das Siegerprojekt wird der Bevölkerung unterbreitet, sobald dieses gekürt wurde. Der Plan ist dabei wie folgt: «2027 soll gebaut werden, 2028 dann die Eröffnung. Natürlich kann aber immer etwas dazwischenkommen.»

Wiesenrainbrücke als Sorgenkind

Ein Sorgenkind der Gemeinde ist derweil die Wiesenrainbrücke. Diese bedarf einer dreistufigen Sanierung. In einem ersten Schritt wurde jetzt das Verkehrsaufkommen reduziert. «Derzeit wird die Tragsicherheit auf maximal fünf Jahre geschätzt. Mit einem Beitrag von rund 530'000 Franken soll die Brücke gesichert werden.»

Und auch beim Alters- und Pflegezentrum Zehntfeld bewegt sich was. «Derzeit sind dort 90 Bewohner einquartiert. Das Zehntfeld ist für Leute mit mittlerer bis hoher Pflegebedürftigkeit gebaut.» Das Haus soll dabei aber nicht einfach nur gefüllt werden, sondern vor allem mit Personen mit hohen Pflegebedürfnissen. «Der Weg dort hin ist aber steinig.»

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Gemeinsam stärker

Anschliessend war es Zeit für eine zukunftsweisende Abstimmung im Rheintal: Nämlich ob Widnau dem Zweckverband Feuerwehr Unteres Rheintal beitritt oder nicht. Damit ist ein Zusammenschluss mehrerer Feuerwehren zu einem grossen Zweckverband gemeint.

Doch zuerst: Warum überhaupt? «Das hat viele Gründe. Aus regionalpolitischer Sicht macht es Sinn, weil wir gemeinsam stärker sind.» Mit «gemeinsam» sind die Feuerwehren im Bunde gemeint: Berneck-Au-Heerbrugg, Mittelrheintal und St.Margrethen. «Wir sind zusammen besser und effizienter.»

Widnau sagt entschieden JA

Dazu kommen auch noch die Hürden, «dass die Bereitschaft für Verantwortungsübernahme sinkt, die höheren Anforderungen und die lange Ausbildung.» Das senkt wohl die Attraktivität.

Aus vier Depots soll ein grosses Depot in Heerbrugg entstehen – auf dem Rosenbergsau-Areal, nahe dem Lidl.

«Mit der Zustimmung zum Beitritt in den Zweckverband stimmen Sie auch dem Kredit für den Bau zu.» Und das haben die Widnauer dann auch getan: Widnau steigt in den Zweckverband ein.

Weitere Informationen rund um den Zweckverband finden Sie hier.

Bild: fam

Änderungen am Grünabfuhr-System

Die zweite Abstimmung beschäftigte sich mit der Grünabfuhr. Seit zwei Jahren kostet die Grünabfuhr in Widnau. Das hat Folgen: Die gesammelte Menge hat sich halbiert. Das derzeitige System schreibt Marken vor, die auf die Tonne geklebt werden.

Dieses System und die gezeigten Risse veranlassten die Gemeinde, einen Systemwechsel zu beantragen. Neu soll das System mit einer abgestuften Grundgebühr finanziert werden. Dieser Antrag vom Gemeinderat wurde sodann angenommen.

Damit ist das System wie folgt geregelt:

  • Grundstücke über 100 m2 bis 500 m2: Fr. 35
  • Grundstücke über 500 m2 bis 1'500 m2: Fr. 55
  • Grundstücke über 1'500 m2: Fr. 75
  • Mit dieser Schematisierung würden die mutmasslichen Kosten der Grünabfuhr (Durchschnitt 2020 bis 2022) gedeckt.

Betondschungel wird bevorteilt 

Es gab dazu mehrere Wortmeldungen aus dem Publikum. So sagte jemand, dass es derzeit der Fall sei, dass Abfälle wild entsorgt oder verbrannt werden. Wohl um Kosten zu sparen. Ausserdem würden Hauseigentümer, welche sich um ihr Grün sorgen, stärker belastet, als jene, die auf einem Haufen Beton leben. Deswegen sei der Antrag des Gemeinderates anzunehmen.

Eine andere Besucherin blies in das gleiche Horn. Auch sie sprach von Littering im Wald. Mit der jetzigen Regelung werde das Littering von Grünabfällen gefördert. Auch sie unterstützte daher den Vorschlag des Gemeinderats.

Bei der anschliessenden Abstimmung wurde der Antrag deutlich angenommen. Damit hat Widnau ab dem 01.01.2026 nicht nur ein geändertes System in der Grünabfuhr, sondern ist auch Mitglied im Zweckverband Feuerwehr Unteres Rheintal. Und all das wurde in einer knappen Stunde bestimmt.

Fabian Alexander Meyer