In der Schule Altstätten auf Sekundarniveau wurde im Februar Geschichte erlebbar gemacht. Zwar kam kein Dr. Who mit seiner Telefonzelle angereist – und auch ein aufgemotzter DeLorean fehlte – aber war es das interkantonale Schulprojekt «Zeitmaschine bauen», das den Schülerinnen präsentiert wurde.
Im Rahmen dessen konnten die Sek-Schülerinnen Geschichte erleben. Das geschah aber nicht im Unterricht, sondern direkt vor Ort: Die Schülerinnen bekamen die Aufgabe, Zeitzeugen aus der Umgebung zu interviewen. Das Thema war frei wählbar und auch das Vorgehen durfte selbst bestimmt werden. Im Gespräch mit Rheintal24 erzählen die beiden Schülerinnen Sophia und Finja von ihrem Projekt.
Die ältere Generation verstehen
«Wir haben die Eichbergerin Rosmarie Schneider besucht», erzählen die beiden. «Sie war einst eine Nachbarin, daher kannten wir sie schon ein wenig.» Die Eichbergerin zeigte sich sehr sympathisch und äusserst gesprächig. «Daher hat uns das Interview sehr viel Spass gemacht.» Die beiden Mädchen führten zum ersten Mal ein eigenes Interview, um die Lebensgeschichte der alten Dame für die Nachwelt aufzuzeichnen. Gecoacht wurden sie dafür von Projektleiter Christian Lüthi sowie die beiden Klassenlehrpersonen Monika Vogt und Roland Bruderer.
Das Aufzeichnen und Bewahren von solchen Geschichten ist eine sehr wichtige Sache. Denn nicht nur können damit Erinnerungen weitergegeben werden, sondern sie sind auch zugänglich, wenn es die Personen irgendwann nicht mehr gibt. Die Erinnerungen leben weiter. Dem sind sich auch die beiden Schülerinnen bewusst und mit entsprechend viel Freude und Vorsicht sind sie an das Gespräch herangegangen.
Geschichte erlebbar machen
Sie erzählen: «Schneider war eine vielbeschäftigte Frau und hatte ein sehr bewegtes Leben. Sie ist viel gereist und führte mit ihrem Mann lange Zeit eine eigene Metzgerei.» Die gezeigten Fotos und die erzählten Erinnerungen begeisterten die beiden Schülerinnen sehr. Schliesslich stehen zwischen ihnen mehrere Generationen.
«Wir haben sehr vielseitige und informative Videoclips gemacht und sind stolz drauf. Denn wir haben viel aus dem Leben der alten Dame erfahren dürfen.» Besonders die Geschichten rund um die Kindheit und die wundervolle Hochzeit haben es den Beiden angetan. «Das bringt dem Artikel einen sehr persönlichen Anstrich», freuen sie sich. «Damit haben wir Gedanken und Erinnerungen konserviert und für die Nachwelt erlebbar gemacht.»