Weinerlebnis Rheintal - kein Schnelllauf, sondern ein Marathon

Sie erläuterten das geplante «Weinerlebnis Rheintal»: vl. Melanie Brunner, Armin Lutz, Silvio Hutter und Christoph Schmid Bild: Ulrike Huber

Im Haus des St.Galler Weins fand am Freitagabend die öffentliche Präsentation des Projekts «Weinerlebnis Rheintal» statt. Mit der Erkenntnis, dass es um viel mehr als einen normalen Weinwanderweg geht.

Schon seit längerer Zeit geht die Organisation «Vinum Berneck» mit der Idee schwanger, den seit bereits etwa vierzig Jahren bestehenden Weinwanderweg in Berneck nicht nur instandzuhalten, sondern komplett neu zu denken. Jetzt ist das Projekt «Weinerlebnis Rheintal» daraus entstanden. Nicht nur ein gewöhnlicher «Weinwanderweg» ist angedacht, sondern ein Erlebnis, das die Konsumenten unter dem Motto «Werde Winzer für einen Tag» mit diversen Attraktionen in den Rebbergen und Winzergemeinden des Rheintals noch stärker für den Weinbau interessieren soll.

Start der Umsetzungskampagne

Am Freitagabend fand im Haus des St.Galler Weins die Vorstellung dieses Projektes und seinen Proponenten statt. Wobei: der eigentliche Start der Umsetzungskampagne fand bereits im August anhlässlich des WyWA in Au statt. Wo sich «Weinerlebnis Rheintal» ein erstes Mal präsentieren konnte.

Im Haus des Weins versammelten sich die interessierten Weinliebhaber Bild: Ulrike Huber

Gabi Kuster vom Haus des Weins (li.) im Gespräch mit einer Besucherin Bild: Ulrike Huber

Christoph Schmid von Tobias wein gut referierte über die Ausgangslage. In Berneck existiert seit 1980 ein Weinwanderweg mit Informationstafeln. Dieser wurde Anfang 2000 unter der Leitung von Felix Indermaur erneuert. Ursprünglich war eine weitere Erneuerung der in die Jahre gekommenen Wegweiser und Info-Tafeln geplant. «Doch bald wurde realisiert, dass ein Mehrwert geschaffen werden muss. Nicht nur Tafeln, sondern ein Weinerlebnis mit allen Sinnen.»

Roland Mätzler (li.) vom Weinbauverein Au mit Norbert Scheiwiler Bild: Ulrike Huber

Ungewöhnliche Ideen

Nach dieser Erkenntnis wurde ein Projektteam gebildet, um zielgerichtet arbeiten zu können. Es wurde mit Armin Lutz ein Projektleiter, mit Melanie Brunner eine Gestalterin mit ungewöhnlichen Ideen und mit Norbert Scheiwiler ein Administrator ins Boot geholt. Und mit der Planung des Projekts begonnen. Armin Lutz erläuterte die Zusammensetzung des Projektteams, wie sie auch aus der Homepage von Weinerlebnis Rheintal entnommen werden kann.

Projektleiter Armin Lutz erläuterte die Zusammensetzung der Projektgruppe Bild: Ulrike Huber

Armin Lutz Bild: Ulrike Huber

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Christoph Schmid erläuterte die Ausgangslage Bild: Ulrike Huber

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Bild: Ulrike Huber

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Melanie Brunner schilderte die geplanten Attraktionen Bild: Ulrike Huber

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Silvio Hutter erläuterte die finanziellen Erfordernisse Bild: Ulrike Huber

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«Eigentlich sollten die ersten Ergebnisse schon 2021 vorgestellt werden, jetzt denken wir an eine Realisierung des Projektes ab Herbst 2025», so Projektleiter Armin Lutz, «das ist eben kein Schnelllauf, sondern ein Marathon!»

Rollenspiel und interaktives Erlebnis

Melanie Brunner stellte den Inhalt des Projekts vor. Ausgegangen von der Idee, dass Wein erlebt werden soll, wird es auf den Weinwanderwegen ein Rollenspiel geben. Ein interaktives Erlebnis. «Werde Winzer für einen Tag» soll die Verbraucher auf vielen verschiedenen Stationen mit der Arbeit, der Produktion und Naturräumen der Winzer bekannt machen.

Unter den interessierten Beobachtern fand sich auch Urs Lüchinger (li) als Vertreter der Gemeinde Balgach Bild: Ulrike Huber

Felix Indermaur Bild: Ulrike Huber

Entlang der Wege werden immer wieder Infowürfel auf die Besucher warten, die mit QR-Codes ausführliche und individuell abrufbare Informationen bieten werden.«Wir wollen nicht nur Berneck, Balgach und Au einbinden, sondern versuchen, dass möglichst viele Gemeinden mitmachen. Diverse Attraktionen werden auf die Besucher warten, wie etwa Schlafen im Weinfass, Chill- und Aussichtsoasen, der alte Torkel samt Ortsmuseum in Berneck, Fasswellness, Kunstinstallationen, Schädlinge und Nützlinge oder auch das Haus des Weins selbst.»

Es werden auch Plätze zum Chillen und Entspannen vorgesehen Bild: Ulrike Huber

Als Finanzchef von «Weinerlebnis Rheintal» referierte abschliessend Silvio Hutter über den Finanzbedarf des Projekts, der wohl bei rund einer MIllion Franken liegen werde. «Die Finanzierung wollen wir durch diverse Grossponsoren, Lotto-Toto-Mittel oder auch ein für nächstes Jahr vorgesehenes Crowd-Funding erreichen.» Wer sich weiter über «Weinerlebnis Rheintal» informieren will, dem sei die Homepage www.weinerlebnis-rheintal.ch empfohlen.

rheintal24/gmh/uh