15 Minuten, 400 Höhenmeter. Kurz, aber oho. Denn in diesen 15 Minuten passiert viel. Am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Dann sitzt Manuel Scepka am Steuer seines Autos und fährt von Berneck nach Wolfhalden zur Schreinerei Anhorn. Während er Kurve um Kurve Richtung Appenzellerland in Angriff nimmt, purzeln Textteile durch seinen Kopf, Töne, Arrangements von Funk bis Hip Hop, Soul, Reggae oder auch Rock, all das vermischt sich im Flow, neue Ideen zünden in seinem Hirn ein Feuerwerk, das abgehen will – und auch soll.
Vier Tage gehören dem Beruf
Aber nicht am Montag, Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag – diese Tage gehören dem Beruf. «Ich bin stolzer Schreiner», sagt der 36-Jährige mit einem breiten Lächeln. Doch dann ist da der Freitag – und der Freitag gehört der Musik. In seinem Studio im Erdgeschoss des sorgfältig restaurierten Altstadthauses im Zentrum von Berneck sitzt Scepka am Bass oder Mischpult und bringt in Form, was ihm während der Fahrten zugeflogen ist.