Rasenballsport vom Allerfeinsten

Über die Vorrundenspiele am Freitag hat rheintal24 bereits berichtet. Wer am Samstag auf die Gesa kam, sah ganz einfach grossartigen Fussball, wie er sonst im Rheintal wohl kaum geboten wird. Vor allem das Spiel um Platz 5 sowie das kleine und das grosse Finale boten Rasenballsport vom Allerfeinsten.

Am frühen Nachmittag hatten die besten Rheintaler Nachwuchsfussballer, die im Team «FC Altstätten verstärkt» versammelt waren, gegen die Alterskollegen vom FC St.Gallen das Spiel gegen den letzten Platz ausgetragen und hielten bis zum Ende der regulären Spielzeit ein 1:1 Unentschieden. Wobei unsere Jungs eine sehr gute Leistung boten. Das Tor für die Rhintl-Youngsters schoss Alban Lufi. Das auf das Remis folgende Penaltyschiessen konnte der FCSG dann für sich entscheiden.

Das bessere Ende für Berlin

Im Spiel um Platz fünf reüssierte der FC Union Berlin durch einen Treffer kurz vor Spielschluss mit 1:0 gegen den SK Sturm Graz. Die Berliner hatten damit in einem ausgeglichenen, schnellen und athletischen Spiel das bessere Ende für sich.

Schöne Fussballspielkunst war dann im kleinen Finale zu sehen. Die Wolverhampton Wanderers und Olympiakos Piräus lieferten eine völlig ausgeglichene Partie. Während die Engländer mehr auf ihre schiere Kraft und Wucht setzten, zeigten die Griechen die feinere Technik. Die Spieler beider Teams zeigten, dass sie in den jeweiligen Fussballakademien seit Jahren taktisch und technisch geschult werden.

Stolz, aufrecht, selbstbewusst

Auffallend auch die Körpersprache der Jungathleten: stolz, aufrecht, selbstbewusst. Ganz nach dem Motto «Hoppla, jetzt komm ich». Dennoch wurde im ganzen Turnier vorbildlich fair gespielt. Und ihr lieben gestandenen Rheintaler Fussballer in allen Ligen, nehmt euch ein Vorbild. Denn die Semiprofis und Profis, die hier am Werk waren, suchten kaum einmal einen Meinungsaustausch mit dem Schiedsrichter, sondern konzentrierten sich aufs Spiel.

Wie auch die Wanderers und Olympiakos. Ein Spiel voller Tempo. Mit massenhaft Torszenen, harten Fernschüssen und grossartigen Torhütern auf beiden Seiten. Ein Match, der torlos endete. Im Penaltyschiessen erwies sich der im Tor der Wanderers stehende 2-Meter Mann Palmi Arinbjornsson als wahrer Elfmeterkiller und führte sein Team mit einem 3:1 im Penaltyschiessen zum dritten Turnierrang.

«Danish Dynamite» war überlegen

Das Finale bestritten dann die Ballkünstler des mexikanischen Club América und die Dänen von Odense BK. «Danish Dynamite» war von Anfang an überlegen, spielte schnörkellos, gerade und immer auf den Zweck des Toreschiessens ausgerichtet. Während die Mexicaner einen eher gemächlichen Spielaufbau von ganz hinten bevorzugten.

So dauerte es denn auch nur neun MInuten nach Anpfiff des Finalspiels bis Noah Engell Christensen mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze durch viele Füsse hindurch den Führungstreffer für Odense erzielte. Und sich damit mit gesamt vier Toren zum Torschützenkönig des Turniers krönte.

Wunderbar ausgespielte Kombination

Das 2:0 für die Dänen und damit der Endstand der Partie entsprang einer wunderbar ausgespielten Kombination. Tobias Augustinus Jensen setzte sich auf der linken Aussenbahn gegen mehrere der Azteken-Nachfolger durch,  zog zunächst etwas in Richtung Tor, zwang damit Torwart Sergio De Los Rios (was für tolle Namen!) ihm entgegenzukommen und damit das Tor zu entblössen. Querpass auf den in der Mitte heranstürmenden Oliver Roche - und der Treffer wurde von der Möglichkeit zur Realität.

Nach diesen beiden begeisternden Tagen bleibt nur eines über: sich bereits jetzt auf das nächste internationale U19-Turnier in Altstätten zu freuen. Und die Zeit der Freude wird lange sein, wird dieser Event doch nur alle zwei Jahre durchgeführt.