Die Ängste bezüglich einer Ausweitung des Kriegs in der Ukraine halten an, ebenso die Inflationsrisiken und Befürchtungen, dass die Notenbanken in Zukunft ihrer Teuerungsbekämpfung keine Rücksicht mehr nehmen auf die wirtschaftliche Entwicklung, auch in Europa.
Schweden und Finnland hegen Pläne, der NATO beizutreten, was der Russen missfällt. Letztere antworten mit Stromabschaltungen nach Skandinavien.
Indien – zweitgrösster Getreideproduzent der Welt – stoppt die Weizenexporte, infolge zunehmender Verknappung und höherem Eigenbedarf im Land.
China und neu auch Nordkorea kämpfen weiterhin gegen die Corona-Pandemie. Die Zero-Covid-Strategie führt immer wieder zu Lockdowns. China erwartete ursprünglich ein Wirtschaftswachstum von 5.5 Prozent für 2022. Die Erwartungen sind nun aber auf nur noch knapp über 4 Prozent geschrumpft.
Die Krise hat auch die Kryptowährungen erfasst. Der Bitcoin und andere erreichten Jahrestiefste und kosten teilweise nur noch halb so viel wie vor einem Jahr. Währungsexperten favorisieren den US-Dollar infolge steigender Zinsen. Im Gegensatz dazu hat der Schweizerfranken etwas an Wert nachgegeben. Der US-Dollar stieg auf ein neues Jahreshoch und ist nun wiederum auf Parität von 1:1 zum Schweizerfranken
Die Preise von Rohöl schwankten zeitweise stark. Zum einen gibt es hier Verknappungsängste. Andererseits wird längerfristig ein Rückgang der Nachfrage prognostiziert durch Dekarbonisierung (Verbot von Diesel- und Benzinfahrzeugen sowie Ölheizungen ab 2035) und weniger Wirtschaftswachstum.
Unternehmensergebnisse
Die Aktienbörse tendiert seit über einem Monat ununterbrochen zur Schwäche. Erst am Freitag setzten die Märkte zu einer technischen Erholung an. Der SMI - der Index der Grosskapitalisierten stabilisierte sich auf einem Niveau von 11‘650. Vor allem Finanzwerte und Zykliker profitierten von der Erholung.
Negativ überrascht hat der Pharmaherstellers Roche. Misserfolge in der Forschung bezüglich eines Krebsmedikaments führten zu einem vorübergehenden Kurssturz.