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Umwelt und Natur
25.04.2022
25.04.2022 08:56 Uhr

Gelbe Sonnen eröffnen die Hauptblüte der Blumenwiesen

Gelbe Zungenblüten und die dunklen Tupfer der Staubbeutel prägen die Erscheinung der Habermark.
Gelbe Zungenblüten und die dunklen Tupfer der Staubbeutel prägen die Erscheinung der Habermark. Bild: pd
An warmen Standorten blüht sie schon seit der ersten Aprilhälfte: die Habermark, auch Wiesen-Bocksbart genannt. Ihre Blütezeit bildet den Auftakt zur Hauptblütezeit der Blumenwiesen, welche im Mai stattfindet. Der Verein Pro Riet Rheintal unterstützt die Landwirte bei der Ansaat solcher Blumenwiesen.

Die ersten Habermark-Blüten wecken so die Vorfreude auf Kuckucksnelke, Margerite, Hornklee, Wiesensalbei und Witwenblume. Jede der grossen Sonnen besteht aus zahlreichen, intensiv gelben Zungenblüten. Deren braun-violette Staubbeutel sind zu einer Röhre verwachsen und umschliessen den Griffel, der wiederum gelb gefärbt ist – so scheint der Blütenkopf einen gesprenkelten Ring zu haben.

Wer die gelben Sonnen am Nachmittag sucht, wird nur selten fündig. Denn an sonnigen Tagen schliessen sich die Blütenkörbchen gegen Mittag und öffnen sich erst am nächsten Morgen wieder. Die Blätter sind grasartig und in den vielen Gräsern nicht leicht zu entdecken.

Im Verlaufe des Mais erfreut die Habermark mit kugeligen Samenständen, welche an die Pusteblumen des Löwenzahns erinnern, aber grösser sind und auf einem längeren Stängel stehen. Anders als ausdauernde Arten muss sich die Habermark fast jährlich versamen können, um der Wiese erhalten zu bleiben. Denn die Pflanze stirbt nach dem Blühen ab und ist oft nur zweijährig.

In einer Blumenwiese wachsen oft 30 und mehr Pflanzenarten. Noch viel mehr Insektenarten nutzen sie als Lebensraum, und auch Vögel und Kleinsäuger profitieren von ihnen. Der Verein Pro Riet Rheintal unterstützt Landwirte bei der fachgerechten Ansaat solcher Blumenwiesen (www.pro-riet.ch).

Dank der Beiträge aus dem Biogasrappen der GRAVAG Energie AG und des Amts für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St.Gallen hat Pro Riet auch diesen Frühling wieder für mehrere künftige Blumenwiesen das Saatgut liefern können.

pd/rheintal24.ch
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