Ein Schlüsselereignis der vergangenen Woche war der Zinsentscheid der Europäischen Notenbank (EZB), welche – im Gegensatz zu den Amerikanern – die Leitzinsen unverändert lässt. Die Inflation ist zurzeit alarmierend, seit vierzig Jahren die höchste im EU-Raum – über sieben Prozent; in den USA sogar über acht, in den baltischen Staaten 15 und in der Türkei über 30 Prozent. Kritiker der EZB nennen dies Unentschlossenheit. Aber die hohen Defizite einiger Staaten Südeuropas sprechen für ein Zuwarten.
Der Ukrainekrieg tobt weiter, die Kämpfe verlagern sich vom Raum Kiew in den Osten und Süden. Offenbar haben die Ukrainer eines der grössten Kriegsschiffe der russischen Schwarzmeerflotte versenkt. Die russische Staatsbahn kann Kredite in CHF vorläufig nicht zurückzahlen.
In China, wo die Corona-Pandemie noch präsent ist, wurden der Lockdown und andere Massnahmen in der Region Shanghai gelockert. Shanghai ist der grösste Exporthafen Chinas, eine zeitweise Lahmlegung verschärft die weltweite Verzögerung bei den Lieferketten.
Der Bundesrat hat in einer Absichtserklärung der Strombranche für den Notfall (Liquiditätsengpässe) Milliarden zugesichert.
In den USA hat Tesla-Chef Elon Musk ein Übernahmeangebot für den Nachrichtendienst Twitter im Umfang von rund USD 41 Mrd. gemacht.