Spiel mit hoher Frequenz

Von Beginn weg entwickelte sich eine attraktive Partie. Ein Spiel mit hoher Frequenz, schneller Überbrückung des Mittelfeldes von beiden Teams und vielen Strafraumszenen. So gab es allein in den ersten fünf Minuten je zwei hochwertige Chancen für Montlingen und Mels. Und kurz darauf zeichnete sich Kolbenstein-Goalie Pascal Wittwer bei einem platzierten Kopfball des gefährlichsten Gästeangreifers Jindrich Stehlik mit einer Grosstat aus.

Es wurde bald offensichtlich, warum die Sarganserländer die Tabelle anführen. Sie kombinierten oft sicher durchs Mittelfeld und waren stets brandgefährlich. Doch entsprechend des ausgeglichenen Spielverlaufs erzielten die Regtop-Schützlinge das erste Tor. Ein Weitschuss von Fabio Klingler konnte von Mels-Torhüter Samuel Müller nicht gebändigt werden. Der Abpraller kam zu dem als Sturmspitze agierenden Ralph Heeb. Noch ein Schuss, noch ein Abpraller. Diesmal zu dem an diesem Tag sehr gut aufspielenden Nando Lüchinger, der das offene Tor zum 1:0 nutzte.

Notelf auf dem Rasen

Heeb als Stürmer? Wohl deshalb, weil Trainer Erik Regtop in Wahrheit aufgrund der vielen Verletzten und eines Gesperrten eine Notelf auf den Rasen geschickt hatte. Ohne die Brasilianer Idalgo Infante, ohne Menderes Caglar, ohne Rafael Godoi Pereira, ohne Niklaas Christof und ohne Roni Heidegger. Wie wichtig die Samba-Tänzer für die Heldsberger sind oder noch werden können, sah man an Routinier Sidinei de Oliveira, der im Mittelfeld den Takt vorgab und Struktur und das Spiel der Roten brachte.

Nach Wiederanpfiff entwickelten die Gäste nach und nach immer mehr Druck. Und benötigten dennoch einen fraglichen Penaltypfiff nach einer Stunde Spielzeit, um durch den Elferschützen Luca Bleisch zum Ausgleich zu kommen. Fabio Klingler war am Strafraumrand von hinten gestossen worden und fiel auf den Ball, wobei es zu einer Berührung mit der Hand kam. Referee Till Graf entschied nach langer Denkpause, in seine Trillerpfeife zu blasen und einen Elfmeter zu geben.

Istrefi zu Fall gebracht

Nur wenige Zeigerumdrehungen später wurde Valdet Istrefi im Melser Strafraum zu Fall gebracht. Hätte der Schiedsrichter auch hier die gleichen Massstäbe angelegt, wäre ein Penalty zu pfeifen gewesen. Aber anstelle die neuerliche Führung zu erzielen, mussten die Kolbensteiner nach siebzig Spielminuten den Führungstreffer der Gäste zum letztlichen 1:2 Endstand hinnehmen.

Für einmal war die Defensive nicht entschlossen genug und spielte die Wuchtel mittig aus dem Strafraum hinaus. Direkt zum heranlaufenden Manuel Kalberer der eine Dreissig-Meter-Bombe vom Stapel liess und damit unerreichbar für Pascal Wittwer direkt in die linke untere Torecke traf. Schade für Montlingen. Doch in dieser Spielform darf man Hoffnung schöpfen, in den kommenden Spielen zu reüssieren und Punkte zu sammeln.