Wer sich die Homepage des erfolgreichen Bobfahrers Marco Tanner aus Lüchingen anschaut, wird nicht nur über die vielen Erfolge, die der junge Mann mit 27 Jahren schon gesammelt hat, begeistert sein. Nein, es wird auch auffallen, dass er immer noch angibt, sein Ziel sei es, bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking unter den ersten Sechs landen zu wollen.
Bobfahrer Marco Tanner mit Meistertitel
Schweizer Meisterschaften ohne Topteams
Was wohl kaum mehr möglich sein wird. Obwohl Marco Tanner zu Silvester noch im St.Moritzer Natureiskanal als Anschieber mit Fahrer Michael Kuonen erneut den Schweizer Meistertitel im Zweierbob einfahren konnte. Denn leider fanden diese Meisterschaften in Abwesenheit der beiden aktuellen Topteams Vogt und Friedli statt. Sie starteten zur gleichen Zeit beim Weltcup auf der litauischen Eisbahn in Sigulda.
So hat der Sieg in St.Moritz nicht den Stellenwert, um noch die Nominierung Tanners für das Schweizer Bobteam für die Olympiade in Peking zu bringen. Denn in einem internen Ausscheidungswettkampf der Anschieber hat er nicht die erforderliche Schubleistung bringen können, um auf den einzigen freien Platz neben den Weltcupteams von Michael Vogt und Simon Friedli gesetzt zu werden.
Grund für Misere war ein Sturz
Grund für die Misere war ein Sturz mit dem Viererbob Ende November auf der schwierigen, engen Bahn im deutschen Altenberg. Drei Teammitglieder landeten dabei im Spital. Bei Tanner vermutete man einen Ellbogenbruch, was sich zum Glück nicht bestätigte. Dennoch war Tanner seither durch Schmerzen beeinträchtigt und war bei der internen Quali, bei der es um Hunderstel ging, chancenlos.