Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Gesundheit
17.12.2021
17.12.2021 13:18 Uhr

Zertifikatsbetrug aufgeflogen: 6000 Fälle in St.Gallen

Echt oder gefälscht?
Echt oder gefälscht? Bild: Keystone
Im Kanton St.Gallen wurde der bislang grösste Zertifikatsbetrug aufgedeckt. Um die 6000 Zertifikate seien kopiert, gefälscht und ausgestellt worden. Verdächtige befinden sich in U-Haft. Für die Käufer der Zertifikate beginnt nun das grosse Zittern.

Rheintal24 hat bereits Mitte November über den Zertifikatsbetrug berichtet. Nun sind die Kriminellen aufgeflogen. 

Im Kanton St.Gallen sind die Behörden Zertifikatsbetrügern auf die Schliche gekommen, wie «CH Media» aus sicheren Quellen weiss. Vor wenigen Tagen seien die Betrüger aufgeflogen, die online Zertifikate online echte Zertifikate beschafft und diese dann anschliessend kopiert und gefälscht haben. So seien und 6000 gefälschte Covid-Zertifikate ausgestellt worden.

Es ist der schweizweit bislang grösste Betrugsfall und die Ermittlungen laufen Hochtouren. Verdächtige befinden sich laut den Quellen der Zeitung in U-Haft, offiziell kommuniziert wurde bislang aber nichts. Auch Bruno Damann, Vorsteher des St.Galler Gesundheitsdepartements, nimmt vorerst keine Stellung zum Vorfall, bestätigt aber, dass die Staatsanwaltschaft involviert worden sei.

Justizdirektor Fredy Fässler zeigte sich über den Vorfall überrascht und sagte, das so etwas nicht passieren dürfe und man untersuchen müsse, wieso es überhaupt zu so einem grossen Betrug kommen konnte.

Nun beginnt sowohl bei den Tätern wie auch den Käufern das grosse Zittern, denn: Als Urkundenfälschung gilt nicht nur das Herstellen eines unrechtmässigen Zertifikats. Auch wer sich mit einem gefälschten Dokument legitimiert, was beispielsweise bei einem Restaurantbesuch der Fall ist, begeht ebenfalls Urkundenfälschung. 

Sowohl bei Betrug wie auch Urkundenfälschung drohen je nach Strafmass bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe.

mik/stgallen24/rheintal24
Demnächst