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Region Rheintal
30.11.2021
30.11.2021 12:01 Uhr

Corona im Rheintal – Inzidenz steigt erstmals über 1000

Wie lange wollen die Covid-19 Viren wohl noch bei uns wüten?
Wie lange wollen die Covid-19 Viren wohl noch bei uns wüten? Bild: shutterstock
Rheintal24 informiert wöchentlich über das aktuelle Covid-19-Infektionsgeschehen im Gebiet zwischen Rheineck und Rüthi. Und über die stark steigende Sieben-Tage-Inzidenz, die erstmals überhaupt die Tausender-Marke überschritten hat.

In den letzten sieben Tagen haben sich kantonsweit mit 4´093 Neuansteckungen noch einmal erheblich mehr Menschen infiziert als in der Vorwoche, wo es 3´378 waren.

Insgesamt gab es bisher im Kanton St. Gallen seit Ausbruch der Epidemie 71´144 (Stand Vorwoche 66´395) laborbestätigte Fälle. Und es sind im Kanton St.Gallen seit Beginn der Pandemie insgesamt 665 (Stand Vorwoche 759) Menschen an und mit Corona verstorben.

Die Sieben-Tage Inzidenz (laborbestätigte Fälle der letzten 7 Tage pro 100´000 Einwohner) des Kantons St.Gallen beträgt 796 (Vorwoche 665).

Situation auf den Intensivstationen

Die Belegung von Akutbetten in den Krankenhäusern nimmt entsprechend der hohen Inzidenzzahlen mit etwas Verzögerung zu. Aktuell sind in den Spitälern des Kantons 109 (Vorwoche 62) an Corona erkrankte Menschen hospitalisiert, von denen sich 19 Patienten auf der Intensivstation befinden (Vorwoche 6), von denen 17 Menschen künstlich beatmet werden müssen.

Inzidenzzahl wieder gestiegen

Für den Wahlkreis Rheintal werden für die letzten sieben Tage 753 (Vorwoche 543) laborbestätigte Fälle neu ausgewiesen, was eine im Vergleich zur Vorwoche gestiegene Inzidenzzahl von 1´012 (Vorwoche 743) Neuerkrankungen pro 100´000 Einwohnern innert einer Woche bedeutet. In den letzten 14 Tagen wurden im Rhintl insgesamt 1´426 (Stand Vorwoche 1´031) Neuerkrankungen gezählt. Die 14-Tage Inzidenz beträgt 1´917.

Impffortschritt im Kanton St.Gallen

Die Anzahl der bereits geimpften Personen steigt langsam, aber sie steigt. Der Stand per 29.11.2021:

Total geimpfte Personen 330´182 (Vorwoche 326´872), davon einmal geimpft 47´705, zweimal geimpft wurden 282´477 Personen. Also weist 55.6 Prozent der Kantonsbevölkerung inzwischen den vollen Impfschutz auf. Und weitere rund zehn Prozent der Bevölkerung waren schon einmal erkrankt, sind genesen und damit auch immun.

Also dürften gesamt gut 65 Prozent der Menschen im Kanton St.Gallen gegen das Covid-19-Virus immun sein. Das ist noch weit von der sogenannten «Herdenimmunität», die von einer Immunitätsrate von 75 bis 80 Prozent ausgeht, entfernt.

Datenquelle: Bundesamt für Gesundheit - Informationssystem Meldungen (ISM)
Aktualisierungsdatum: 30.11.2021, Meldestand: 29.11.2021

 

Der Kommentar zum Zahlenwerk:

Die vierte Welle ist da. In ganz Mitteleuropa erreichen die Inzidenzzahlen Höchstwerte, die jetzt auch das Rheintal eingeholt haben. Entsprechend steigt jetzt auch die Anzahl der Hospitalisierten und der Kranken auf den Intensivstationen kräftig an. Doch es benötigen vergleichsweise zu dieser hohen Inzidenz weniger Menschen die Intensivbetten als früher. Ein Verdienst der Impfung, die schwere Verläufe meist verhindern kann.

Unter jenen Unglücklichen, die tatsächlich in künstliches Koma versetzt und künstlich beatmet werden, befinden sich weit überwiegend ungeimpfte Personen. Nach den neuesten Zahlen aus dem deutschen Sprachraum überleben inzwischen rund zwei Drittel der künstlich Beatmeten ihren Aufenthalt auf der Intensivstation.

Wenn Sie noch nicht geimpft sind: Schützen Sie Ihr Leben und das Leben anderer und holen Sie sich den womöglich lebensrettenden Piks.

Seien Sie vorsichtig! Damit schützen Sie sich und die restlich noch Ungeimpften in der Bevölkerung. Corona ist nach wie vor eine unter Umständen tödliche Krankheit. Und die Anzahl der Ansteckungen wird in der kalten Jahreszeit voraussichtlich noch steigen. Also: Masken tragen, Handdesinfektion, Abstände halten und den Kontakt mit Mitmenschen reduzieren!

Die Nebenwirkungen der Impfung sind im Vergleich zu möglichen Auswirkungen der Coronakrankheit sehr gering. Und Langzeitfolgen gibt es keine.

rheintal24/gmh/uh
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