Der Weihnachtsmarkt in den alten Gassen von Balgach war und ist immer der stimmungsvollste der vielen Advents- und Weihnachtsmärkte gewesen. Und wohl auch immer derjenige mit der höchsten Besucheranzahl. Denn in früheren Jahren reichten die Standreihen durch die enge Steigstrasse bis hinunter zum Empfangstor bei der Hauptstrasse.
Weihnachtsmarkt «light» in Balgach sehr gut besucht
Festlich geschmückte Häuser
Zwar standen dieses Jahr in den engen Gassen keine Stände, dennoch hatten sich die Anrainer so gut wie möglich auf diesen Tag vorbereitet. Wenn die Besucher des Weihnachtsmarktes von Hauptstrasse kommend an ihren Häusern vorbeigehen. An den festlich geschmückten Häusern. Da blinkte und strahlte es, da lachten die vielen Weihnachtsmannfiguren und leuchteten die Augen der Kinder ob der gesammelten Weihnachtspracht.
Doch Corona macht alles anders. So war es dieses Jahr ein Weihnachtsmarkt «light» unter 3G-Zertifikatsbedingungen. Um dies möglich zu machen, konzentrierte sich das Geschehen auf den Vorplatz der Schule Breite, der durch Absperrgitter eingezäunt worden war.
3G auch für den Samichlaus
Am Zugang kontrollierten Vertreter des Veranstalters konsequent die mitzubringenden Zertifikate. Was schnell gegangen ist. Und dann konnten sich die vielen, vielen neugierigen Besucher in das Marktgeschehen stürzen. Auch Samichlaus und Schmutzli mussten sich der Prozedur unterziehen, bevor sie ihre Erdnüsse an die Kinder verteilten.
Trotz der besonderen Umstände war es wieder ein stimmungsvoller Markt. Ein starkes Zeichen, dass das Fest des Friedens und der Liebe nicht mehr allzu weit entfernt ist. Und die Leute sich durch Corona nicht die Freude auf Weihnachten vermiesen lassen.
Heisse Getränke
Viele Rheintalerinnen und Rheintaler stürzten sich in das Marktgeschehen. Wichtigstes Angebot an diesem nasskalten Nachmittag und Abend waren wohl die an allen Ecken und Enden angebotenen heissen Getränke. Ob roter oder weisser Glühwein, ob Glühmost oder Feuerzangenbowle, ein paar Schluck reichten meist, um die von der Kälte gefühllosen Zehen oder Finger wieder auf Temperatur zu bringen.
Doch nicht nur vor den Getränkeständen, sondern auch vor den Grillstationen bildeten sich zeitweise lange Schlangen. So eine heisse Bratwurst, Zack-zack, Pommes oder Marroni tut eben dreifach gut. Es wärmt den Magen und die Finger und sorgt für gute Stimmung.
Selbstgestricktes und Selbstgemachtes
Das OK hatte auch für ein vielfältiges Marktangebot gesorgt. In den vielen Ständen wurden neben den üblichen Marktprodukten wie Selbstgestricktes und anderes Selbstgemachtes, Schmuck und Kosmetikprodukten, auch originelle Geschenkartikel. Wie tibetische Klangschalen, Steine mit verborgenen mythisch-esoterischen Kräften, Engel in allen Formen, Materialien und Farben und «unzerstörbare» Kinderjeans.
Gute Verkäufe machte ein Stand mit hübschen Wollkappen und gestrickten Schals. Ein Anziehungspunkt für die Kinder waren «Martins Zuckerbölla», wo man im Offenverkauf Lutschbonbons aller Geschmacksrichtungen erwerben konnte.
Bleibt nur zu hoffen, dass der Coronafluch beim nächsten Weihnachtsmarkt in Balgach in genau einem Jahr endgültig Geschichte sein wird und wir wieder einen Markt in den alten und geschichtsträchtigen Gassen erleben dürfen.