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Gesundheit
17.11.2021
17.11.2021 10:13 Uhr

3G: geimpft, genesen oder gestorben

Dorothee von Laer: «Der Lockdown für Ungeimpfte ist ein Experiment»
Dorothee von Laer: «Der Lockdown für Ungeimpfte ist ein Experiment» Bild: diepresse.com
Die in Fachkreisen weltweit bekannte Tiroler Virologin Dorothee von Laer, Tochter des Nobelpreisträgers Klaus Hasselmann hat eine aufsehenerregende Aussage gemacht: «Es wird 3G geben – geimpft, genesen, gestorben»“.

Seit Beginn der Pandemie kämpft die in Innsbruck tätige deutsche Virologin Dorothee von Laer dagegen an, dass Corona von vielen Leuten auf die leichte Schulter genommen wird. Die Trägerin des renommierten Wolfgang-Stille-Preises des Paul-Ehrlich-Instuts und des Best of Biotech Award 2012 hat schon Ende August davor gewarnt, dass die vierte Welle letztlich einen Lockdown mit sich bringen werde.

Hochansteckende Delta-Variante

Ursache dafür sei die zu niedrige Impfrate und der nachlassende Schutz bei den Älteren in Verbindung mit der hochansteckenden Delta-Variante, sagte sie damals schon in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin «profil». Derzeit könnten erst Menschen ab zwölf Jahren geimpft werden, «wir werden die Impfung für unter Zwölfjährige noch diesen Winter haben», meinte die Expertin. Eine Cassandra-Ruferin, deren Prophezeihungen leider meist eintreffen.

Immer wieder hat die Virologin darauf gepocht, dass eine ausführliche Antikörperstudie gemacht werden solle, um den Impfschutz der Bevölkerung herauszufinden. Die von Politikern angedachte 1G-Regel ergibt für die Expertin der Medizinischen Universität Innsbruck «überhaupt keinen Sinn», da sie Genesene ausschliesse. Diese seien vor einer neuerlichen Ansteckung aber sogar besser geschützt als Geimpfte.

Geimpft, genesen oder gestorben

Vor einigen Tagen in einer Fernsehsendung befragt zu Sinn und Zweck des in Österreich eingeführten Teil-Lockdowns nur für die Ungeimpften, antwortete Dorothee von Laer, dass dies ein «Experiment» sei. Durchaus möglich, dass es wirkt. «Aber gross rumexperimentieren können wir eigentlich nicht mehr». Vielmehr fordere sie angesichts der hohen Infektionszahlen alle Menschen auf, sich impfen zu lassen. Mit drastischen Worten: «Es wird 3G geben in sechs Monaten - dann ist man entweder geimpft, genesen oder gestorben.»

rheintal24/gmh/uh
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