Im Mai letzten Jahres starb der Balgacher Künstler Paul Müller nach langer Krankheit 84-jährig. Sein Begräbnis hat er im Vorfeld bereits selbst geplant, und es verlief dann auch nach seinen Wünschen. Er fand seine letzte Ruhestätte im Garten unter seiner geliebten Linde. Weil sich dadurch aber keine Freunde und Bekannten von ihm verabschieden konnten, und eine spätere Trauerfeier wegen den Coronamassnahmen auch nicht in Frage kam, haben seine Kinder Paul, Heidy und Max nun eine passende Form gefunden, ihren Vater würdig zu verabschieden.
Finissage in der d’Oséra
Sie laden zu einer letzten Ausstellung ein – einer Finissage im doppelten Sinn. In dieser wird Müllers Lebenswerk gezeigt. Neben rund 80 Bildern, die fast alle auch zum Verkauf stehen, sind Marionetten, Skizzentagebücher und Keramikgegenstände zu sehen, die der Balgacher Künstler im Laufe seines Lebens geschaffen hat. Die unterschiedlichen Werke zeigen auch Seiten und Stile, die von Rellüm weniger bekannt sind und veranschaulichen, wie vielfältig der Künstler mit Farben, Formen und Materialien experimentiert hat. Er schuf Holz-, Linol- und Siebdrucke, Kohlezeichnungen und Bilder in Oel, Ei-Tempera, Aquarell oder Acryl. Die Ausstellung wird heute Freitag eröffnet. Von 19 bis 20 Uhr begrüssen seine Kinder geladene Gäste, danach steht die Ausstellung allen Interessierten offen. Auch morgen Samstag, von 16 bis 20 Uhr sowie am Sonntag, 24. Oktober, von 11 bis 16 Uhr, sind die Werke zu sehen und Gespräche mit den Angehörigen des Künstlers möglich.