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Diepoldsau
09.10.2021
10.10.2021 20:37 Uhr

Frischer Wind bei Doma-Tech Mainardi AG

Gianfranco Mainardi (2.v.re) hat sein Lebenswerk in die Hände seiner Kinder (v.l.) Lucia, Bianca und Gianfranco Mainardi junior gelegt
Gianfranco Mainardi (2.v.re) hat sein Lebenswerk in die Hände seiner Kinder (v.l.) Lucia, Bianca und Gianfranco Mainardi junior gelegt Bild: Ulrike Huber
Beim Feststellpatronen- und Feststelleinheitenhersteller Doma-Tech Mainardi AG in Diepoldsau hat die junge Generation das Ruder von Patriarch und Firmengründer Gianfranco Mainardi Senior übernommen.

Gut dreissig Jahre ist es her, dass Gianfranco Mainardi senior eine geniale Idee hatte. Der damals in der Maschinenindustrie tätige Mechaniker und Tüftler erfand und konstruierte eine Feststelleinheit mit pneumatischer Feststellpatrone. Diese Konstruktion liess er 1997 auch patentieren.

Das Geschäft begann sofort, rasant zu wachsen. Bis heute ist diese Feststellpatrone, die es in vielen verschiedenen Grössen gibt, das Hauptprodukt seiner 1998 gegründeten Firma Doma-Tech Mainardi AG, die zunächst in Au domiziliert war, aber schon 2000 nach Diepoldsau in das neue Firmengebäude übersiedelte.

Das Büro- und Produktionsgebäude der Doma-Tech Mainardi in Diepoldsau Bild: zVg

Das Lebenswerk in jüngere Hände legen

Gianfranco Mainardi Senior ist inzwischen 78 Jahre alt. Die Zeit war gekommen, um sein Lebenswerk in jüngere Hände, in die Hände seiner drei Kinder zu legen, die schon Jahrzehnte im Betrieb tätig sind. So haben Lucia (33), Bianca (43) und Gianfranco Mainardi junior (51) nach und nach das Zepter übernommen.

Gianfranco Mainardi Senior hat mit der Erfindung der Feststellpatrone die Grundlage für den Erfolg seines Unternehmens gelegt Bild: Ulrike Huber

«Solange sie mich nicht rufen, ist alles tiptop», so der rüstige Herr Mainardi Senior im Gespräch, «aber wenn Probleme da sind, helfe ich gerne.» Getreu dem Motto, welches jahrzehntelang die Geschicke des Unternehmens geprägt hat:«Wieso kompliziert, wenn es auch einfach geht?»

Gianfranco Mainard Junior leitet die Produktion Bild: Ulrike Huber

Transformations- und Übergabeprozess

Was nicht einfach gegangen ist, war die Nachfolgeregelung, die aus formeller Sicht sehr schwierig und komplex war. Kein Wunder bei gleich sechs Kindern, von denen drei im Betrieb tätig sind. Zwei Jahre hat dieser Transformations- und Übergabeprozess gedauert, bis erbrechtlich und steuertechnisch alles abgesichert war. Doch jetzt sind «die Jungen» am Ruder und stehen auf der Steuerbrücke des mit nur neun Mitarbeitern kleinen aber an Erfahrung und Know-How reichen Unternehmens.

Bianca Mainardi kümmert sich um die Verwaltungsaufgaben, Organisation und Strategie Bild: Ulrike Huber

Die neue Geschäftsleitung zu Dritt funktioniert prächtig. Jeder ist in seinem Bereich stark und ergänzen sich prima. Lucia Mainardi: «Natürlich war die Übernahme nicht immer einfach. Es hat lange gedauert und auch emotional war es sehr anspruchsvoll.  Aber wir freuen uns, das Werk unseres Vaters in die Zukunft zu tragen. Strategisch und unternehmerisch ist alles am Laufen und/oder am Werden. Sein Produkt ist schon eine geniale Erfindung!»

...wie auch ihre Schwester Lucia Mainardi Bild: Ulrike Huber

Herzlich-freundlicher Umgang

Was auffällt, wenn man zu Gast bei Doma-Tech ist, ist der herzlich-freundliche Umgang, den alle Mitarbeiter unter sich pflegen. Das Schlusswort gehört Bianca Mainardi: «Unser Team ist eine grosse Familie bestehend aus motivierten Menschen mit jahrelanger Erfahrung. Denn nur durch das persönliche Engagement eines jeden Einzelnen erreichen wir die Qualität und Präzision, die unsere Produkte erfolgreich machen. Und darauf sind wir stolz!»

rheintal24/gmh/uh