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Gerechtes Unentschieden gegen die Red Stars

Daniel Lässer war nach seiner Verletzung im Cupspiel gegen die Grasshopper erstmals wieder für eine halbe Stunde im Einsatz
Daniel Lässer war nach seiner Verletzung im Cupspiel gegen die Grasshopper erstmals wieder für eine halbe Stunde im Einsatz Bild: Ulrike Huber
Der FC Widnau und der FC Red Star Zürich trennten sich am Sonntag auf der Aegeten mit einem torlosen und gerechten Unentschieden. Die Blau-Weissen sind jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen.

Der Match gegen die «roten Sterne» aus Zürich war die erwartet schwere Partie für Aegeten-Boys. Sie bekamen es mit einem Team zu tun, das vor wenigen Monaten noch in der 1. Liga gespielt hatte. Eine routinierte, ausgebuffte und taktisch sehr diszipliniert spielende Truppe. Die es meisterlich verstand, immer wieder kleine Gehässigkeiten und «Trash-Talking» in ihr Spiel einzuziehen, um die Widnauer zu zermürben. Gerade immer an der Grenze zu dem, was der Referee mit gelben Karten ahnden hätte müssen.

  • In der letzten Viertelstunde verteidigten die Blau-Weissen mit Mann und Maus Bild: Ulrike Huber
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  • Bild: Ulrike Huber
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Ereignisloser Beginn

Die erste halbe Stunde verlief ereignislos. Leicht überlegene Hausherren erspielten sich Eckball um Eckball. Zählbares kam nicht dabei heraus. Auch nicht bei einem Fernschusshammer von Lars Ivanusa aus 35 Metern, der knapp am Lattenkreuz vorbeistrich. Das Spiel nahm nach diesem halbstündigen gegenseitigen Abtasten dann Tempo auf. Mit zwei tollen Chancen für Widnau. Zuerst donnerte der engagiert spielende Samuel Thönig den Ball aus vollem Lauf und gut zwanzig Metern an die Querlatte. Und nach einem Freistoss von links aussen sprang das Spielgerät aus einem Kopfballgetümmel wieder ans Gehäuse, diesmal genau an das Lattenkreuz.

  • Die Spieler schenkten sich nichts, wie hier Noah Thönig im Luftkampf Bild: Ulrike Huber
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  • Noah Thönig spielte eine sehr gute Partie und hätte in dieser Szene beinahe ein Tor erzielt Bild: Ulrike Huber
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Also kein Tor bis zur Pause. Die ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn sahen eine weiterhin überlegen agierende Widnauer Mannschaft. Die grösste Chance des Spiel hatte Lars Ivanusa auf dem Fuss, der aus der linken Strafraumecke stramm draufhielt und nur an einem starken Reflex von Red-Star-Goalie Luzi Senteler scheiterte. Dann war es aber vorbei mit der blau-weissen Herrlichkeit.

Samuel Thönig (Mitte) war ein Aktivposten im Mittelfeld Bild: Ulrike Huber

Erstes Warnzeichen

Die Zürcher kamen auf und nahmen das Spielheft in die Hand. Erstes Warnzeichen war ein Kopfball von Damjan Simic nach einem Eckball, der nur um Millimeter den rechten Pfosten verfehlte. Etwa nach siebzig Minuten erzielten dann auch die Gäste bei einer etwas verunglückten Flanke, die länger und länger wurde und sich über den blau-weissen Goalie Iliya Ilic hinweg senkte, ihren ersten Querlattentreffer.

Ceyhun Tüccar war ein steter Unruheherd auf der rechten Aussenbahn. Bild: Ulrike Huber

Die lange Zeit überlegen agierenden Hausherren lieferten jetzt den «roten Sternen» eine Abwehrschlacht. Standen hinten recht robust und verteidigten mit Herz und Kampfgeist, Glück und Konsequenz das torlose Unentschieden. Nach vorne ging gar nichts mehr. Hektisch wurde es noch in der Nachspielzeit, als der Zürcher Andrea Martinelli FCW-Kapitän Diego Liechti, der mit dem Ball entschwinden wollte, von hinten mit einem Scherenschlag zu Fall brachte und dafür die Gelbe Karte kassierte.

Der Schiedsrichter zerstörte in den letzten fünfzehn Minuten seine bis dahin ausgezeichnete Leistung Bild: Ulrike Huber

Erratische Entscheidungen

Wutentbrannt (wieso eigentlich?) beleidigte Martinelli den Widnauer Kapitän noch mehrfach, bis endlich Schiedsrichter Jevremovic die gelb-rote Karte zog. Weshalb in dieser Situation auch Liechti eine Gelbe bekam, bleibt unergründlich. Wie überhaupt die Leistung des Unparteiischen in den letzten fünfzehn Minuten unergründlich bleibt. Bis dahin hatte der Referee das Spiel einwandfrei und ohne Fehler geleitet und sich die Bewertung «ausezeichnet» verdient. Als ob irgendjemand auf einen Knopf gedrückt hätte, zerpfiff er die Schlussphase mit erratischen Entscheidungen, die weit überwiegend zu Lasten der Blau-Weissen gingen. Aber zum Glück ohne Konsequenzen für das Resultat blieben.

Sahin Kaya (li.) und Diego Liechti spielten einen starken Defensivpart Bild: Ulrike Huber

Denn das 0:0 Unentschieden war letztlich ein gerechtes Ergebnis. Wobei die Partie gemessen an den vielen Chancen durchaus auch mit einem höheren Score hätte enden können.

Matchtelegramm 19.09.2021

2. Liga Interregional – Gruppe 6

FC Widnau – FC Red Star Zürich 0:0 (0:0)

Aegeten – 320 Zuschauer – SR Zarko Jevremovic (Durchschnitt)

Tore:  keine

FC Widnau: Kovacic; Massari, Kaya, Ivic, Alder; Lamorte (61. Lässer), Liechti, Samuel Thönig (61. D`Amico), Ivanusa (73. Andrade); Tüccar, Noah Thönig.

FC Red Star Zürich: Senteler; Simic, Scherrer, Maffezzini; Dreier, Escobar, Martinelli, Quadri (80. Doe), Ardito; Teixera (68. Graf), Durand.

Gelbe Karten: 31. Alder, 40. Scherrer, 82. Ivic, 87. Tüccar, 90.+2. Martinelli (alle wegen Foulspiels), 90.+3. Liechti (Reklamieren)

Gelb-Rote Karte: 90.+3. Martinelli (Unsportlichkeit)

2. Liga interregional - Gruppe 6 - die Tabelle

1. FC Kreuzlingen 5 5 0 0 (4) 20 : 3 15  
2. SV Schaffhausen 1 5 4 0 1 (12) 11 : 8 12  
3. FC Widnau 1 5 3 2 0 (21) 11 : 7 11  
4. FC Amriswil 1 5 3 1 1 (9) 13 : 6 10  
5. FC Bazenheid 1 5 3 1 1 (10) 10 : 5 10  
6. FC Weesen 1 5 2 2 1 (12) 12 : 8 8  
7. FC Red Star ZH 5 2 2 1 (13) 12 : 5 8  
8. FC Wil 1900 2 4 2 0 2 (9) 10 : 9 6  
9. Chur 97 1 5 2 0 3 (7) 10 : 9 6  
10. FC Seuzach 5 1 1 3 (7) 7 : 18 4  
11. FC Rorschach-Goldach 17 1 4 1 0 3 (14) 4 : 11 3  
12. FC Frauenfeld 1 5 1 0 4 (11) 7 : 11 3  
13. AS Calcio Kreuzlingen 1 5 0 1 4 (8) 6 : 17 1  
14. FC Blue Stars ZH 5 0 0 5 (9) 4 : 20 0  

 

rheintal24/gmh/uh
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