Remis im Spitzenkampf

Die Zuschauer sahen ein kampfbetontes Spitzenspiel Bild: Ulrike Huber

Der FC St.Margrethen und der FC Mels teilen sich im Spitzenkampf die Punkte. Während die Heldsberger die erste Halbzeit dominierten, stand Mels in der zweiten Halbzeit dem Sieg näher.

Beim FC St.Margrethen stand erstmals der 48jährige Christian Mendes im Tor. Er soll in der Vorrunde den verletzten Teoman Dastan ersetzen.

So richtig lanciert wurde die Partie bereits in der 4. Minute. Shala wurde mit einem Ball in die Tiefe lanciert. Der Aussenstürmer liess sich aber vom Melser Verteidiger zu weit seitlich abdrängen. Die darauf folgende Intervention von Mels-Goalie Cardozo taxierte der Schiedsrichter nicht als Penalty. In der 12. Minute hätte die Shoshi-Elf in Führung gehen müssen. Nach einem Melser Abwehrschnitzer zog Ibrahimi alleine auf Cardozo los und legt den Ball uneigennützig quer auf den mitgelaufenen Aktas. Dieser brachte es dann fertig, das leere Tor aus rund 10 Metern zu verfehlen. In der 21. Minute donnerte Rexhepi eine Direktabnahme nach einem Corner knapp über das Melser Gehäuse.

Ahmet Cetinkaya (links): gewohnt mit hoher Laufbereitschaft Bild: Ulrike Huber

St.Margrethen dominierte das Spiel und kam in der 30. Minute zur nächsten Grosschance. Der wiederum auffällige Aktas setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente Ibrahimi. Sein Schuss aus rund 12 Metern, von einem Melser Verteidiger noch leicht abgelenkt, ging knapp am Tor vorbei. Der FC Mels kam in der ersten Halbzeit zu keiner einzigen Torchance. Die Abwehr von St.Margrethen, die ohne den gesperrten Abwehrpatron Besart Shoshi auskommen musste, hatte im ersten Umgang den Gegner voll im Griff. Aktas und Ibrahimi auf der anderen Seite stellten die Melser Verteidigung mit ihrem Tempo immer wieder vor Probleme, wobei Letzterer oftmals den idealen Zeitpunkt für ein Abspiel an seine Mitspieler verpasste.

In der 53. Minute erkämpfte sich der läuferisch auffällige Centinkaya im Mittelfeld den Ball. Seinen Flankenball konnte Aktas mit dem Kopf herrlich zum 1:0 in die Maschen setzen.

Rilind Shala (links) war bemüht, konnte sich aber selten durchsetzen Bild: Ulrike Huber

In der 59. Minute meldete sich auch der FC Mels erstmals in der Offensive. Stehlik prüfte Mendes mit einem satten Weitschuss aus rund 25 Metern. In der 62. Minute wurde Wildhaber mit einem langen Ball lanciert. Sein Abschluss landete am Aussenpfosten. Die Melser verstärkten nun den Druck, St.Margethen hatte in der zweiten Halbzeit Mühe, ins Spiel zu kommen und liess in der Offensive die nötige Laufbereitschaft vermissen. In der 64. Minute setzte sich der Melser Stürmer auf der rechten Seite durch und Stehlik musste die gut getimte Hereingabe nur noch zum 1:1 Ausgleich einschieben.

Nurkan Ibrahimi (Bildmitte) versucht sich gegen die Melser Verteidiger durchzusetzen Bild: Ulrike Huber

Die Melser waren jetzt so richtig im Spiel. Ein Kopfball von Stehlik nach einem Corner in der 67. Minute ging nur knapp am Gehäuse von Mendes vorbei. In der 72. Minute kam Mels zu einem Freistoss an der Strafraumgrenze. Mels-Captain Wildhaber zirkelte das Leder an der Mauer vorbei und erwischte Mendes in der Goalie-Ecke. Damit hatte Mels das Spiel gedreht, St.Margethen präsentierte sich in der zweiten Halbzeit schwach und mit wenig Engagement. Nur zwei Minuten später hätte Mels die Führung gar noch ausbauen können. Stehlik setzte sich über rechts durch, seine Flanke übernahm Wildhaber, allerdings ging der Ball knapp über das Tor.

Ernis Spahiu: Fokus auf den Ball Bild: Ulrike Huber

Wer jetzt auf ein grosses Aufbäumen der Heldsberger hoffte, wurde enttäuscht. Mels stand zu diesem Zeitpunkt dem nächsten Tor näher, St.Margrethen blieb offensiv in der zweiten Halbzeit weiter harmlos. In der 92. Minute kamen die Platzherren nochmals zu einem Eckball. Forgia konnte den Ball mit Kopf Richtung Tor lenken und Axhija drückte die Kugel zum vielbejubelten 2:2 Ausgleich in die Maschen.

Die Zuschauer erlebten ein kampfbetontes Spitzenspiel mit Spannung, allerdings fehlten über lange Phasen des Spiels die spielerischen Momente. Beide Mannschaften dominierten je eine Halbzeit - damit geht die Punkteteilung in Ordnung. St.Margrethen-Trainer Dorde Duvnjak fasste es so zusammen: «Am Schluss haben wir sicher auch etwas Glück gehabt, allerdings hätten wir zur Pause mit zwei Toren führen müssen.»