Politiker hat man ja oft im Verdacht, dass sie Wasser predigen, selbst aber gerne Wein trinken. Nicht so die beiden Bürgermeister der direkt benachbarten Gemeinden Höchst und Lustenau, Herbert Sparr und Kurt Fischer. Denn zur Jahreshauptversammlung des Vereins Agglomeration Rheintal samt Übergabe des fertiggestellten Agglomerationsprogramms kamen die beiden Ländle-Gemeindechefs tatsächlich per Velo zum Torkel Romenschwanden ob St.Margrethen.
Den Betrieb eingestellt
Aber nicht ganz ohne Probleme, sondern komplett nassgeschwitzt. So jedenfalls der Luschnouer Kurt Fischer. Denn sein E-Velo stellte doch ausgerechnet vor dem Anstieg zum Torkel Romenschwanden noch in der Ebene den Betrieb ein. Leerer Akku, technischer Defekt? Man weiss es nicht. Aber Bürgermeister Fischer weiss jetzt, wie es ist, mit einem schweren E-Bike ohne E-Unterstützung den Hügel hinaufzutreten.
Der Höchster Herbert Sparr, obwohl von seinen täglichen Sechs-Kilometer-Nordic-Walking-Märschen gestählt, kam auch ins Schnaufen. Denn sein fahrbarer zweirädriger Untersatz war eine recht konservative, um nicht zu sagen alte Ausgabe eines Velos. Ohne E-Hilfsmotor, dafür noch mit Rücktritt. «Da kommt man doch viel besser den Berg wieder runter», so ein lachender Herbert Sparr.