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«Tore, die nicht sein müssen»

Der FC Diepoldsau, hier mit Esmir Shajnoski am Ball, war nur zeitweise die spielbestimmende Mannschaft
Der FC Diepoldsau, hier mit Esmir Shajnoski am Ball, war nur zeitweise die spielbestimmende Mannschaft Bild: Ulrike Huber
Der FC Rüthi besiegt in einem erst in der zweiten Halbzeit auf gutem Zweitliganiveau ausgetragenen Spiel den FC Diepoldsau-Schmitter mit 4:2 Toren.

Kurz nach dem Abpfiff konnte sich Rüthi-Trainer Ante Thomas noch kaum beruhigen. Obwohl seine Schützlinge soeben den Match gegen den FC Diepoldsau klar mit 4:2 gewonnen hatten. «Tore, die wir nicht bekommen dürfen, Dazu müssten wir noch viel mehr das Spiel machen. Und vor dem gegnerischen Tor fehlte noch die Effizienz. Wir müssen in einem solchen Match mehr Tore machen.»

Bild: Ulrike Huber

Etliche Chancen liegen lassen

Richtig, denn die Oberrheintaler hatten etliche Chancen liegen lassen. Genauso wie ihre Gäste von der Rheininsel. Denn das Spiel an sich war ausgeglichen. Chancen gab es viele. Hüben wie drüben. Und vergeben wurden auch viele. Hüben wie drüben.

Bild: Ulrike Huber

Die erste Halbzeit wollen wir nach der Aufzählung der beiden Torschützen Dario Blum zum 0:1 für die Gäste und Robin Sonderegger zum 1:1 Ausgleich aber gleich wieder vergessen. Es war nämlich in diesen ersten 45 Minuten auch ein Spiel zum Vergessen.

Trotz des Sieges war Rüthi-Trainer Ante Thomas mit dem Spiel seines Teams nicht zufrieden Bild: Ulrike Huber

Im Minutentakt vor dem gegnerischen Tor

Interessant wurde es aber in Hälfte zwei. Auf einmal spielten die beiden Teams auf gutem, zeitweise sogar auf sehr gutem Liganiveau. Im Minutentakt tauchten die Offensivkräfte beider Teams vor dem gegnerischen Tor auf. Und es wurde nicht nur Fussball gekämpft, nein, es wurde richtig Fussball gespielt.

Anfangs der zweiten Halbzeit kickten vor allem die Diepoldsauer wie aus einem Guss. Es schien auf einmal, als wäre es Neo-Trainer Patrik Riklin gelungen, aus den seit einigen Jahren bereits zusammenspielenden Rheininslern, von denen viele bereits Interregio-Erfahrung haben, endlich auch zu einem Team zu formen, in dem jeder ahnt oder weiss, was der andere tut.

Bild: Ulrike Huber

Klar die bessere Mannschaft

So waren die Riklin-Schützlinge in der ersten Viertelstunde dieser Halbzeit klar die bessere Mannschaft. Lohn der Mühe war der Führungstreffer zum 1:2 in der 56. Minute. Dario Blum versenkte eine lange Flanke von FCD-Spielmacher Sandro Sonderegger zum langen Pfosten mit einem prächtigen Flugkopfball.

Doch dieser Spielrausch währte nur bis zum zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleichstor der Heimischen nach genau einer Spielstunde. Ein Abpraller kam zu dem an der Strafraumgrenze lauernden Pascal Zäch, der einen herzhaften Hammer zum 2:2 in die Maschen setzte.

Diepoldsau-Trainer Patrik Riklin hat auch schon glücklicher dreingeschaut Bild: Ulrike Huber

Sahnehäubchen kurz vor Schluss

Rüthi übernahm das Kommando, als nur zwei Minuten später Tunahan Aydin aus halbrechter Position die Wuchtel rechts an Goalie Reto Besserer vorbei kanonierte. Mit dieser 3:2 Führung konnten die Spieler von Ante Thomas lockerer aufspielen. Sahnehäubchen war dann noch das 4:2 vier Minuten vor Spielschluss. Ein mit einer perfekten Vorlage von rechts von Jarno Loher auf Imer Kamberi vorbereitetes Tor. Kamberi, der freigespielt worden war, musste nur noch trocken einschiessen.

Matchtelegramm 28.08.2021

3. Liga Gruppe 2

FC Rüthi - FC Diepoldsau-Schmitter 4:2 (1:1)

Rheinblick, 180 Zuschauer, SR Fabio Caminada (gut)

Tore:   10. Blum 0:1, 35. Robin Sonderegger 1:1, 56. Blum 1:2, 59. Zäch 2:2, 62. Aydin 3:2, 86. Kamberi 4:2

FC Rüthi: Hallauer; Snüriger, List, Städler, Koller; Robin Sonderegger (74. Loher), Zäch, Dos Santos Guedes (57. Kamberi), Saleh; Allgäuer (90. Strübi), Bektasi.

FC Diepoldsau-Schmitter: Reto Besserer; Metzler (79. Solak), Sandro Sonderegger, Durot, Ceraolo (76. Holenstein); Blum, Shajnoski, Jevtic, Özcan; Gröber (76. Fabian Besserer), Hot.

Gelbe Karten:  35. Salehi, 61. Aydin, 68. Shajnoski, 70. List (alle wegen Foulspiels)

 

rheintal24/gmh/uh