FCSM: Ziel ist, den Abstieg zu vermeiden

Die erste Mannschaft des FC St.Margrethen Saison 2021/22 Bild: Ulrike Huber

In wenigen Tagen beginnt die Meisterschaft 2021/22 in der 2. Liga Gruppe 1. Mit nur noch drei Rheintaler Vereinen. Wie werden Montlingen, Au-Berneck und St.Margrethen reüssieren? Heute nehmen wir die Kicker unter dem Heldsberg unter die Lupe.

Ja, es war eine mässige Saison, die hinter dem FC St.Margrethen liegt. Ein turbulentes Jahr mit einem grossen Kaderumbruch, einem neuen Mann als Präsidenten, und einer unerwartet schlechten Platzierung. Denn entgegen der Vorhersagen der Verantwortlichen und der Fussballexperten landete die Truppe von Spielertrainer Besart Shoshi nicht im vorderen Mittelfeld, sondern konnte gerade noch den Abstieg vermeiden.

Zu kleiner Kader in letzter Saison

Eines der im Laufe der Saison nach dem Rückzug einiger Spieler in der bis Anfang Mai dauernden «Winterpause» akut gewordenen Probleme war das zu kleine Kader. Wiederum daraus resultierend, dass es seit Sommer 2020 auf der Rheinauen kein Geld mehr zu verdienen gibt. Dennoch konnte Trainer Shoshi letztes zu Saisonbeginn noch einige Kollegen aus Interregional-Zeiten überreden, des Spasses halber mitzumachen. Doch so wie sich der Spass nach etlichen vergeigten Matches aufhörte, hörten auch einige dieser Spieler auf.

Jetzt also auf ein Neues. Es sind zwar mit Fisnik Sinani, Fabio Staudacher, Sinan Polat und Olcey Gür neuerliche Abgänge zu verzeichnen, aber es hat in der Sommerpause gleich neun Zugänge gegeben. Frisches, aber auch altbekanntes Blut, das den Kreislauf des Fanionteams wieder in Schwung bringen sollte. Darunter mit Ernis Spahiu, Fatlum Aliu und Florent Imeri drei Spieler vom FC Rheineck. Und mit Theoman Dastan, Serkan Aktas und Nurkan Ibrahimi ein stabiler Tormann und zwei Ballkünstler, die absolut die Qualität des Kaders stärken werden.

Trainer Besart Shoshi: «Unser Ziel muss es vorderhand sein, nicht abzusteigen» Bild: Ulrike Huber

Eine richtige Mannschaft formen

«Die Aufgabe von mir und meinem Co-Trainer Djordje Duvnjak wird es sein, aus diesen vielen neuen Leuten eine richtige Mannschaft zu formen», erzählt Besart Shoshi im Gespräch mit rheintal24, «und wenn uns das gelingt, dann werden wir kommende Saison sicher nichts mit dem Abstieg zu tun haben.»

Auf die Heldsberger wartet allerdings ein schweres Auftaktprogramm. Auswärts gegen den traditionell spiel- und kampfstarken FC Ruggell und dann steht bereits das erste Derby gegen den Dauerlokalrivalen vom FC Au-Berneck 05 auf der Agenda. Vier bis sechs Punkte aus diesen beiden Spielen und vieles wird leichter von der Hand oder vom Fuss gehen.

Liga mit vielen Unbekannten

«Es kommt, wie es kommt», meint auch Trainer Shoshi, «es ist dieses Jahr eine Ligagruppe mit vielen Unbekannten. Abtwil-Engelburg, Winkeln, Herisau und Ems sind Teams, die für uns Rheintaler bisher so ziemlich unbekannt sind. Das wird höchst interessant, wie sich diese Liga entwickeln wird. Unser Ziel muss es vorderhand sein, nicht abzusteigen. Alles andere ergibt sich.»

In der Offensive ist der FC St.Margrethen mit Nurkan Ibrahimi, Liridon Maliqi und Riad Abazi torgefährlich und gut besetzt. Auch im Mittelfeld und auf den Aussenbahnen hat man mit Ernis Spahiu und Florent Imeri an Qualität gewonnen. Noch nicht ganz auf gutem Liganiveau dürfte man hinten stehen. Die «Oldies but Goldies» in der Heldsberger Verteidigung mit Spielertrainer Shoshi und Marc Lütolf sind nicht mehr die Schnellsten, aber Meister des Stellungsspiels. Und im Tor steht mit Teoman Dastan ein zuverlässiger Goalie.

Die Form sollte stimmen

Die letzten Spiele, sowohl das Cupspiel, das gegen den FC Sirnach mit 5:2 gewonnen wurde, als auch das jüngste Testspiel gegen den FC Altstätten, das die Heldsberger mit 3:2 für sich entschieden, kündeten an, dass die Form stimmen sollte. Und dass vom FC St.Margrethen torreiche Spiele zu erwarten sind.

FC St.Margrethen

Kader 2021/22:

Tormann: Teoman Dastan

Verteidigung: Valdon Axhija, Joshua Braun, Fabian Gashi, Kushtrim Hajrullahu, Florent Imeri, Marc Lütolf, Erzoui Pozari, Gentrit Rexhepi, Besar Shoshi.

Mittelfeld: Serkan Aktas, Fatlum Aliu, Imer Bekjiri, Ahmet Cetinkaya, Salvatore Forgia, Furkan Sarac, Rilind Shala, Ernis Spahiu.

Sturm: Riad Abazi, Nurkan Ibrahimi, Jusuf Ibrahimi, Liridon Maliqi.

Tabellentipp des Trainers: Einstellig soll es sein, also Platz 9.

Tabellentipp von rheintal24: Platz 8. Wir teilen im Wesentlichen die Einschätzung von Besart Shoshi. Es wird ein hartes Jahr und wird grosser Anstrengung bedürfen, nicht in den Abstiegsstrudel zu kommen. Andererseits ist das Heldsberg-Team eine gute Mischung aus Jung und Alt und wird viele Tore erzielen. Bleibt man hinten halbwegs dicht, könnte es auch eine Überraschungssaison werden.

rheintal24/gmh/uh