Erfreulich war alles an diesem Abend, den die Gemeinde Au ihren Jungbürgern aus zwei Jahrgängen gewidmet hatte. Erfreulich und fröhlich. Zunächst gings zum Apéro in den Sternen in Heerbrugg, wo Gastwirt Kristijan Cukic seine Gäste mit feinen kalten Getränken, Fingerfood und Knabberzeug bewirtete. 26 der neu stimmberechtigten Bürger von Au waren der Einladung gefolgt.
«Wir formen unsere Zukunft selbst»
Ein wichtiger Anlass für die Gemeinde
Wie wichtig dieser Anlass für die Gemeinde Au ist, zeigte sich am Kommen von Gemeinderpräsident Christian Sepin, den Gemeinderäten Jennifer Eichmann, Alex Frei und Franco Frisenda, sowie Ortsgemeindepräsident Rico Kellenberger und den Mitgliedern des Ortsverwaltungsrate Ivo Lüchinger und Mario Zürn.
Die Festansprache hielt Gemeinderätin Jennifer Eichmann. Sie erinnerte an die Zeit achtzehn Jahre zuvor, als die heutigen Jungbürger das Licht der Welt erblickten. Eine Zeit, in der in der Schweiz über den Beitritt zur UNO abgestimmt wurde. Eine Zeit, in der der Euro als Bargeld neu eingeführt wurde und eine Zeit, in der Roger Federer sein erstes Grand Slam Turnier gewann. So nah und doch so fern.
Freiheiten und volle Verantwortung
Die Rednerin erinnerte die jungen Erwachsenen daran, was sie mit dem Erreichen der Volljährigkeit für Freiheiten erhalten haben. Aber auch, dass sie jetzt für Handeln die volle Verantwortung tragen. «Jetzt sind Sie dran, Ihr Lebensumfeld zu verändern und zu formen. Hochoffiziell sind Sie jetzt in die Welt der Entscheidungsträger und Erwachsenen aufgenommen. Sie sagen ab jetzt, wohin es geht!»
Mitbestimmen, was passiert. Mitformen, wie es weitergeht. Das liege jetzt alles in der Hand der Jungbürger. Ob sie mitmachen oder nicht. Ob sie ihren Abstimmungszettel einwerfen oder nicht. «Sie hend denn trotzdem mitenschiede, was passiert.»
Das Wesen der Ortsgemeinde
Ortsgemeindepräsident Rico Kellenberger brachte den Anwesenden das Wesen der Ortsgemeinde näher, erzählte davon, dass dieselbe über viel Land verfüge. Über 110 ha in Lustenau, 105 ha in der Schweiz und sogar noch 20 ha in Oberriet. Auf seine Frage, wieviel Fussballfelder das wohl seien, kam spontan die richtige Antwort aus den Reihen der Jungbürger: «Mehr als zwei!» Tatsächlich würden 470 Fussballplätze auf dem Land der Ortsbürgergemeinde Au Platz finden.
Kellenberger erörterte die Leistungen, die seine OG für die Allgemeinheit erbringt, darunter auch, was die Jungbürger besonders interessierte, Stipendien und Hypotheken. Anschliessend wurden die Gäste der von Jan Miara perfekt organisierten Jungbürgerfeier von der Gemeinde Au auf das in kurzer Entfernung im Schmidheiny-Park stattfindende «Rheintaler Genuss-Wochenende» eingeladen, wo man noch lange Zeit hatte, um sich gegenseitig kennenzulernen.