Unternehmensergebnisse
Besitzer von einigen amerikanischen Aktien sind Glückspilze. Facebook hat im zweiten H1/2021 massiv von steigenden Werbeeinnahmen profitiert. Der Umsatz des weltgrössten Netzwerks kletterte im Jahresvergleich um 56 Prozent auf gut 29 Mrd. USD. Der US-Pharmakonzern Pfizer, der zusammen mit dem deutschen Unternehmen Biontech einen Covid-19-Impfstoff entwickelt hatte, erwartet für 2021 zusätzliche Einnahmen in Höhe von 33.5 Mrd. USD. Das Unternehmen schätzt die Zahl der Auslieferungen auf über 2 Mrd. Impfdosen. Das sind 500 Mio. Dosen mehr als zuvor veranschlagt.
Eine wahre Goldgrube ist die Schweizerische Nationalbank (SNB); sie hat rekordhohe 43.5 Mrd. CHF Gewinn im ersten H1/2021 verdient, insbesondere aus Devisengeschäften und steigenden Aktienkursen.
Nach dem hohen Verlust des Vorjahres macht der Rückversicherer Swiss Re über eine Mrd. CHF Gewinn. Die Fluten des nassen Julis 2021 und Hurrikane könnten die Rechnung allerdings nochmals belasten.
Der Schokoladehersteller Lindt & Sprüngli steigerte in den ersten sechs Monaten des 2021 den Umsatz um 17.4 Prozent auf CHF 1.8 Mrd. CHF. Goldene Osterhasen sind in Zukunft in der EU patentgeschützt. Die Namenaktie ist mit über 100‘000 CHF die teuerste bzw. schwerste Aktie am Schweizer Markt.
Die Credit Suisse erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen Gewinn von CHF 253 Mio. (minus 78 Prozent). Wegen Verlusten bei Hedgefonds werden 23 Banker suspendiert. Der Schaden kostet die Bank insgesamt 5 Mrd. CHF, was zu grösseren Kurseinbussen führte.
Der Stellenvermittler Adecco akquiriert für 2 Mrd. Euro die belgische Firma Akka Technologies.
Das Biotech-Unternehmen Idorsia emittiert eine Wandelanleihe über 600 Millionen Franken. Der Zinscoupon beträgt hier 2.125 Prozent.
Aussichten
Tiefe Zinsen und erfreulich sprudelnde Halbjahresergebnisse führten zu neuen Rekorden an den Aktienbörsen. Die Erholung fand insbesondere in den Bereichen Technologie und Pharma statt. In Zukunft herrscht immer noch Angst von weiteren Corona-Mutationen. Der Druck zur Impfpflicht nimmt überall zu. Rohstoffe werden teurer, was bereits zu Zinsängsten führte. Die Notenbanken stecken immer noch in der Tiefzinsfalle fest. Die Juli-Überschwemmungen dürften die Versicherungen stark belasten, geschätzte CHF 650 Mio. in der Schweiz, sowie mehrere Milliarden EUR in Deutschland, Österreich, Belgien usw.