Die Früchte pflücken
Die Stadt, die dem Weinbau nahesteht, weiss: Die Früchte sind oft schon da, aber man muss sie pflücken. So wurde denn auch viel Sorgfalt in die Frage investiert, was denn die Stadt Altstätten und ihre Altstadt schon heute auszeichnet, welche erfolgreichen Akteure vor Ort sind und wie damit in eine nächste Phase getreten werden kann. Es hat sich gezeigt, dass der städtische Stolz und die Originalität wichtige Elemente des zukünftigen Lebensgefühls sind. Es ist viel vorhanden und manch ein Auswärtiger reibt sich die Augen, was diese kleine Stadt alles zu bieten hat.
Neue Wege suchen
Aber auch das Erkennen von neuen Wegen war wichtig. Impulse von aussen zeigten, wie es «andere» machen. Berater Thomas Bretscher illustrierte detailliert, wie Liestal Dank einem wöchentlichen Frischmarkt eine ganz neue Dynamik erhalten hat. Man staunte nicht schlecht über den Effort, den diese ähnlich grosse Gemeinde im Baselbiet auf die Beine gestellt hat. Es wurden aber auch eigene Impulse geliefert, und zwar von einer jungen Generation von Altstätter*innen, welche die Altstadt als ihr Lebenszentrum weiterentwickeln und erneuern wollen.
Fokus Marktgasse
Unbestritten ist die Rolle der Marktgasse als Treffpunkt, Einkaufsgasse, Identifikationsort und «Herz» von Altstätten. Ebenso klar ist aber, dass auch diese Gasse mit der Zeit gehen muss, attraktiver werden soll und mehr Leben zulassen sollte. Dabei erwiesen sich viele Ideen aus dem früheren Konzept «Begegnungsstadt» als heute noch richtig: Mehr Raum für das Flanieren, mehr Grün, mehr Aussenraumqualität steht im Zentrum. Gleichzeitig möchte man gezielt die Ladennutzungen stärken und durch neue Akteure ergänzen.