Überbauungs- und Nutzungsstudie

Alle drei Parteien hatten ihre Grundstücke im Dorfkern für eine Überbauungs- und Nutzungsstudie zur Verfügung gestellt. Oberstes Ziel der Studie war es, die bestmögliche Lösung zur Nutzung des Dorfzentrum zu finden und dieses gleichzeitig zu beleben. In der Folge wählte ein Beurteilungsgremium Anfang Jahr, die beste Variante aus drei Vorschlägen aus. Das Siegerprojekt eines Diepoldsauer Architektenteams, bestehend Willi Lässer, Jesco und Dominik Hutter sowie der Ventira GmbH, wurde an der Infoveranstaltung der Bevölkerung vorgestellt.

Vertretend für das ganze Architektenteam hat Dominik Hutter die Pläne vorgestellt. «Da wir alle aus Diepoldsau sind, war es uns wichtig eine möglichst gute Lösung für das Dorf zu finden», sagt Hutter und fügt an: «Mit unserem Projekt werten wir das ganze Dorf und vor allem die Aussenbereiche und Plätze im Zentrum auf.» Das Projekt besteht aus fünf Neubauten und der Gestaltung der Aussenräume:

• ein neues Raiffeisenbank-Gebäude am Standort der heutigen Freihof-Liegenschaft mit Tiefgarage und der Möglichkeit eines zusätzlichen Wohn- und Gewerbehauses
• ein neues fünfgeschossiges Gebäude mit Restaurant und Veranstaltungssaal mit Bühne und bis zu 400 Sitzplätzen sowie zehn Wohnungen mit Tiefgarage auf dem heutigen Postareal
• ein Schulhaus-Neubau zur Erweiterung des Primarschulhauses Mitteldorf mit Schülerhort und ein zusätzliches Wohn- und Geschäftsgebäude

Gesamtheitliche und nachhaltige Entwicklung

Die Pläne vermögen durch eine gesamtheitliche und nachhaltige Entwicklung des Dorfzentrums zu überzeugen. Alle Beteiligten betonen die gemeinsamen Nutzungsmöglichkeiten und die Belebung des Dorfplatzes. Die Schule weist zudem auf die veränderten Bedürfnisse an ein Schulhaus hin und dass man schon viel zulange in einem Provisorium unterrichten müsse.

Bei den anwesenden Diepoldsauerinnen und Diepoldsauern im Publikum kommt das Projekt gut an. «Das Projekt verdichtet und schafft gleichzeitig Räume, wo sich die Bevölkerung treffen kann», sagt Jürg Sonderegger. Auch Luzia Hutter freut sich auf ein neues Zentrum. «Wir bekommen endlich einen Dorfkern, wo man raussitzen und gemeinsam etwas trinken kann.»

Roland Wälter ist begeistert

Gemeindepräsident Roland Wälter ist begeistert vom grossen Rückhalt aus der Bevölkerung und sagt: «Ich denke, dass wir das Dorfzentrum in naher Zukunft weiterentwickeln können.» Nun wird in einem nächsten Schritt ein Masterplan ausgearbeitet, bevor es an die Landverhandlungen und die Ausarbeitung eines konkreten Bauprojekts geht. Läuft alles nach Plan starten die Bauarbeiten Mitte 2023.