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Diepoldsau
23.06.2021
23.06.2021 14:57 Uhr

Galerie art dOséra wird Ende Jahr aufgelöst

Geschlossen tritt der Vorstand der Galerie art dOséra Ende Jahr zurück. Von links vorne: Susi Miara, Eva Wrann, Rita Zäch. Hinten: Thomas Jutz, Peter Federer, Fredi Wenk, Kurt Spirig (Kuspi) und Jürg Jenny.
Geschlossen tritt der Vorstand der Galerie art dOséra Ende Jahr zurück. Von links vorne: Susi Miara, Eva Wrann, Rita Zäch. Hinten: Thomas Jutz, Peter Federer, Fredi Wenk, Kurt Spirig (Kuspi) und Jürg Jenny. Bild: pd
Weil niemand bereit war, die Führung des Vereins zu übernehmen, wurde an der Hauptversammlung die Auflösung beschlossen.

Bereits vor einem Jahr teilte der Vorstand des Vereins Galerie art dOséra den Mitgliedern mit, dass alle Vorstandsmitglieder auf Ende 2021 ihren Rücktritt eingereicht haben und für die Weiterführung des Vereins Nachfolger gesucht werden. Nachdem ein Jahr vergangen ist und niemand ein Interesse zur Weiterführung des Vereins bekundet hat, entschloss sich der Vorstand den Verein per Ende 2021 aufzulösen. Darüber wurden die Mitglieder in der Einladung zur Hauptversammlung informiert. Desto trotz nahmen von den 87 Mitgliedern (38 Aktive, 30 Passive, 1 Ehrenmitglieder und 18 Gönner und Sponsoren) gerade 21 an der Hauptversammlung teil.

Lange Pause wegen Corona

In seinem Jahresbericht erinnerte der Präsident an die wenige Anlässe, die trotz Corona-Pandemie dieses und letztes Jahr durchgeführt werden konnten. Im Januar 2020 gab Urs Strässle einen Einblick in sein Schaffen. Im März fand der Hallenflohmarkt statt. Am 21. August konnte die verschobene Fotoausstellung von Joshua Loher und Paulo Pelusi durchgeführt werden und am 25. August wurde auch die verschobene Hauptversammlung durchgeführt. Anschliessend fand im September die Ausstellung mit 19 Rheintaler Kunstschaffenden statt und im November die letzte Ausstellung mit Thomas Torgler, bekannt auch als der Mann mit dem Leopardenmantel. Nach langer Abstinenz konnte dann auch dieses Jahr wieder Kunst genossen werden. Der erste Anlass in der Galerie war die Gedenkausstellung an die drei Rheintaler Künstler Florian Metzler, Paul Müller (Rellüm) und Hansruedi Emele.

Gerade 21 der 87 Mitglieder nahmen an der Hauptversammlung teil. Bild: pd

Attraktive Ausstellungen bis Ende Jahr

Trotz langer Corona-Pause gelang es dem Verein einen kleinen Gewinn von 4000 Franken zu erwirtschaften. Dies war nur dank der Mitgliederbeiträge und einem Beitrag der Rheintaler Kulturstiftung möglich. Die Ausstellungen konnten kostendeckend durchgeführt werden. Der grösste Posten bei den Ausgaben war einmal mehr die Miete. Auch während der Corona-Pandemie habe der Verein die vollen Mietkosten bezahlen müssen, erklärte die Kassierin Rita Zäch. Auch dieses Jahr habe der Verein einen Beitrag der Rheintaler Kulturstiftung erhalten. Davon könne nun die Miete für das erste Halbjahr bezahlt werden. Bis Ende Jahr möchte der Verein noch einige attraktive Ausstellungen dem Kunstinteressierten Publikum präsentieren. Am 13. August wird die Saison mit der Ausstellung von Erna Lang eröffnet. Am 17. September stellen Thomas Jutz, Peter Federer und Armin Burghagen unter dem Motto FIGURativ aus. Am 9. Oktober findet der Kunstflohmarkt mit einer Kunstversteigerung statt, am 23. und 24. Oktober können Werke aus dem Nachlass von Paul Müller (Rellüm) erworben werden und zum Schluss, ab 5. November, haben nochmals die Künstler und Mitglieder der Galerie art dOséra die Möglichkeit ihre Werke dem Rheintaler Publikum zu zeigen.

Informierten ausführlich über die Situation des Vereins (von links) Peter Federer, Rita Zäch und Thomas Jutz. Bild: pd

Nur drei Stimmen gegen Auflösung

Bevor Peter Federer über die Auflösung des Vereins abstimmen liess, informierte er ausführlich über die aktuelle Lage. Bereits an der HV 2020 seien verschieden Vorschläge zur Erhaltung des Vereins gemacht worden. Bis 30. Juni hätten Ideen dem Vorstand unterbreitet werden sollen. Leider seien bis zur Hauptversammlung keine Vorschläge eingegangen. Der Vorstand empfahl deshalb die Auflösung des Vereins. Dies wurde heftig von Christopher Schulz kritisiert. Er schlug vor die Suche nach Nachfolgern in professionelle Hände zu legen oder Nachfolger per Inserat zu suchen. Dafür sei es nun zu spät, erklärte der Präsident. Ein Jahr lang hätten Interessenten dazu die Gelegenheit gehabt. Da die Kündigungsfrist für die Halle ein halbes Jahr beträgt müsse diese Ende Juni gekündigt werden. Über den Antrag zur Auflösung des Vereins konnte Schulz schliesslich nicht einmal abstimmen, da er kein Mitglied des Vereins ist. Mit drei Gegenstimmen wurde der Auflösung des Vereins zugestimmt, genauso wie die Verwendung des Ende Jahr verbleibenden Kapitals. Dieser wird zweckgebunden dem Kulturverein Widnau, für die Durchführung des nächsten Künstlersymposiums übergeben.

pd/rheintal24
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