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Region Rheintal
09.06.2021
10.06.2021 16:40 Uhr

Lottogeldfüllhorn auch über dem Rheintal ausgeleert

Die Gelder aus dem Lotteriefonds harren jedes Jahr der Verteilung durch den Kantonsrat
Die Gelder aus dem Lotteriefonds harren jedes Jahr der Verteilung durch den Kantonsrat Bild: zsz.ch
Der Kantonsrat hat in seiner aktuellen Session auch über die Geldverteilung aus dem Lotteriefonds beschlossen. Ein Teil der gesamt 23.5 Mio Franken fliesst auch in das Rheintal. Kuriositäten inbegriffen.

Jedes Jahr blickt die regionale Kulturszene gebannt auf die Verteilung der Lottomillionen. Wird das eingereichte Projekt gefördert? Fliesst wieder entsprechend Geld ins Rheintal? Tatsächlich hat der Kantonsrat auch dieses Jahre wieder einige Rheintaler Institutionen und Personen mit Förderungsbeträgen aus dem Lotteriefonds «beglückt».

Chorwerke von Händel

So etwa den Rheintaler Bach-Chor, der auf den Herbst 2022 die Werke «Dettinger Te Deum» und «Cäcilienode» von Georg Friedrich Händel zur Aufführung bringen will. In der Hoffnung, damit für die Befreiung von der Coronapandemie danken zu können. Der Rheintaler Bach-Chor mit seinen etwa einhundert Sangeskehlen steht unter der künstlerischen Leitung von Alexander Seidel und arbeitet für dieses Grossprojekt mit dem renommierten Barock-Orchester Concerto Stella Matutina aus Feldkirch zusammen. Die Kosten für Proben und Aufführungen sollen 105´800 Franken betragen, wofür aus dem Lotteriefonds ein Zuschuss von 20´000 Franken gewährt wird.

Das Festival Staablueme sorgt immer wieder für hochstehende Kultur Bild: zVg

Für die Kulturwoche Staablueme 2021 gibt es für den gleichlautenden Lüchinger Verein einen Beitrag von 15´000 Franken. Ebenfalls nach Lüchingen, und zwar zu dem dortigen Tambourenverein gibt es als finanzielle Unterstützung für die 24. Ostschweizer Tambouren, Clairon- und Pfeiferwettspiele 10´000 Franken Zuschuss.

Willi Keller erhält einen Zuschuss zu seiner geplanten Monografie Bild: zVg

Fünzig Jahre freies Kunstschaffen gewürdigt

Der Marbacher Künstler Willi Keller, bekannt für seine Zeichnungen, Druckgrafiken und in Öl gemalten Bilder, feiert fünfzig Jahre freies Kunstschaffen. Dazu wird in Buchform eine Monografie erscheinen, die Biographie, kunsthistorische Würdigung sowie Werkvorstellung zugleich ist und sein Oeuvre systematisch darlegt. Diese aufwändige Buchproduktion wird mit 10´000 Franken gefördert.

Mit 135´000 wird mit dem Kinotheater Madlen einer der wichtigsten Kulturtempel im Rheintal gefördert Bild: Ulrike Huber

Mit 135´000 Franken geht der grösste Brocken aus den Lotteriegeldern an das Heerbrugger Kinotheater Madlen. Das Madlen ist ein Leuchtturm in der lokalen Kulturszene. Vor siebzig Jahren erbaut, vereint es unter einem Dach ein vielfältiges Angebot aus Arthouse- und Blockbuster-Filmen, Konzerten, Kabarett und Comedy. Ein wichtiger Treffpunkt für alle Kulturfans des Rheintals. In den kommenden vier Jahren werden umfangreiche Investitionen in die Infrastrutkur notwendig, um weiterhin ein zeitgemässes Kulturerlebnis bieten zu können. Investitionen in Höhe von gesamt 400´000 stehen an.

Die Geschichte des «Rheintaler»

Das Projekt einer Publikation «Aus der Rheintaler Pressegeschichte» des Vereins für die Geschichte des Rheintals, in der von Autor Christoph Rohner die 175-jährige Geschichte des «Rheintaler» aufgearbeitet werden soll, lässt sich der Kanton mit den Geldern aus dem Lotteriefonds 15´000 Franken kosten.

Nicht nur für Kulturprojekte, auch für die Denkmalpflege wurde Geld gesprochen. So für den Ausbau von Scheune und Sanierung des Restaurants Landhaus in Rheineck. Mit Gesamtkosten von 3´400´000 Franken wird dieses bis ins 15. Jahrhundert zurückreichende und 2917 als Kulturobjekt von nationaler Bedeutung ausgeschiedene Gebäude saniert werden, wozu aus dem Lotteriefonds 41´900 Franken für denkmalpflegerische Aufwendungen überwiesen werden.

Das «Landhaus» in Rheineck wird in alter Pracht erstrahlen Bild: facebook

Restaurierung einer Jugendstilvilla

Ein weiterer denkmalpflegerischer Zuschuss wird für die Renovierung der Villa Züst in der Bahnhofstrasse 14 in St.Margrethen geleistet, wo die historischen Fenster und inneren Oberflächen restauriert werden sollen. Die Villa Züst wurde ehemals als Hotel Daheim gebaut und 1922 im Sinne des Jugendstils umgebaut. Eines der reichsten Beispiele zur Verwendung des Sandsteins in der örtlichen Architektur in St.Margrethen. Die Arbeiten sehen Bleiverglasungen an den Jugenstilfenstern und Holzkastenfenstern vor, wie auch die Restaurierung von Tapeten, historischem Brusttäfer, Einbaukästen, historische Türen und Treppenlauf. Die denkmalpflegebedingt anrechenbaren Aufwändungen von 238`000 werden mit enem Zuschuss von 71´600 gestützt.

Auch die Villa «Züst» in St.Margrethen profitiert vom Lotteriefonds. Bild: bbr-ag.ch
rheintal24/gmh/uh
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