Am Montagmorgen durchkämmen 16 Schülerinnen und Schüler mit Abfallsäcken und Greifzangen den Uferbereich des Alten Rheins nach Abfall. Plastikflaschen, Taschentücher und Getränkedosen wandern in die Säcke. «Es ist schon eklig, wieviel Abfall hier rumliegt», sagt Alina Meyer Schülerin der Abschlussklasse 3a. Mitschüler Nathanael Graf pflichtet ihr bei und freut sich über die Aktion der Gemeinde: «Ich finde es schön hier in der Natur aufzuräumen.» Mit dabei waren auch zwei Lehrer und zwei Gemeindemitarbeiter. Das Rheinunternehmen unterstützte den Einsatz mit einem Ruderboot vom Wasser aus.
«Abfallsammeltour ist ein Erfolg»
Es ist das erste Mal, dass die Gemeinde gemeinsam mit einer Schulklasse auf Abfallsammeltour geht. «Es ist ein Erfolg für alle Seiten», sagt Guido Seiz der Leiter des Unterhaltsdiensts der Gemeinde Diepoldsau und fügt an: «Wir können die Schülerinnen und Schüler direkt auf die Folgen von Littering aufmerksam machen.» Bei gutem Wetter sammelt und entsorgt die Gemeinde Diepoldsau wöchentlich bis 500 Kilogramm Abfall alleine aus dem Naherholungsgebiet des Alten Rheins.
Die Gemeinde Diepoldsau unternimmt bereits viel gegen Littering. Insgesamt viermal wöchentlich sammeln die Mitarbeitenden des Unterhaltsdiensts entlang des Alten Rheins Abfall ein. Freiwillige gehen auf Sammeltouren. Sicherheitsdienst und Gemeindepolizei führen regelmässig Kontrollen durch. Trotzdem wird Abfall noch immer achtlos weggeworfen. Mehr Kontrollen und Sammeltouren ergeben in den Augen von Seiz keinen Sinn. Deshalb setzt die Gemeinde Diepoldsau jetzt auf Abfallvermeidung.
Jährlich fünf Touren mit Schulklassen
In den warmen Monaten möchte der Unterhaltsdienst jedes Jahr fünf solcher Sammeltouren mit den jeweiligen Abschlussklassen der Oberstufe durchführen. «Das sensibilisiert nicht nur die Jugendlichen, sondern auch deren Umfeld», ist Seiz überzeugt.
Nach zwei Stunden geht die Abfallsammeltour der Schülerinnen und Schüler zu Ende. Das Ufer des Alten Rheins ist vom Abfall befreit, die Kampagne der Gemeinde Diepoldsau gegen Littering ein voller Erfolg. Zur Belohnung offeriert die Gemeinde Wurst und Getränke für alle Beteiligten und zahlt einen Zustupf in die Klassenkasse.