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Region Rheintal
02.06.2021
02.06.2021 15:29 Uhr

Grenzübertritt erleichtern – gesunde Personen nicht diskriminieren

Bild: epaper.vn.at
Die Rheintaler Kantonsrätin Carmen Bruss will mit einer Anfrage an die St.Galler Regierung wissen, ob bilaterale Gespräche mit der Regierung Vorarlbergs geplant seien, um die Grenzübertritte zumindest für die Sommermonate zu erleichtern und zu vereinheitlichen.

Im Augenblick liegt  der Fokus für alle Annehmlichkeiten wie z.B. Reisefreiheiten vor allem auf dem Covid-Zertifikat. Gnädigerweise  bekommen hier nicht nur geimpfte, sondern auch genesene und getestete Personen einen positiven Eintrag.

Der Kanton St .Gallen plädiert immer für eine optimale Zusammenarbeit mit Vorarlberg und verbesserte ÖV-Verbindungen.

Diese nützen uns auch nichts, wenn der Grenzübertritt mit den aktuellen Corona Massnahmen unnötig erschwert wird. Wir beschäftigen über 8000 Grenzgänger, welche täglich einreisen. Sie haben andere Testbedingungen, als der „Normalbürger“. Ihre negativen Tests gelten eine Woche, was von der Logik her viele Fragen aufwirft. Wir Diepoldsauer können z.B.  nicht einmal  normal spazieren gehen, ohne die Grenze zu überschreiten.  Vor allem viele Treffen mit Familienmitgliedern und Freunden werden durch die jetzige Praxis erheblich erschwert.

Während  das Land Vorarlberg sehr bemüht ist, für alle Bürger Lösungen zu finden, konzentriert sich der Kanton St. Gallen nur auf das Impfen. Bei unseren Nachbarn gelten auch Antikörpertests für Erleichterungen und viele unkomplizierte Testzentren für Schnelltests sind in Betrieb. Unser Kanton hat diesbezüglich einen totalen Nachholbedarf.

Die Schnelltests werden bei uns nur an wenigen Orten Angeboten und nicht einmal alle Arztpraxen bieten diese Möglichkeit an. Die Apotheken sind völlig überlastet und man bekommt kaum einen Termin.

Das ist kein Zustand!  Gesunde Leute, welche nicht geimpft, resp. keine „Impfdrängeler“ sind und keine Genesung einer Infektion vorweisen können, werden völlig diskriminiert. Die Tests gelten nur 48 resp. 72 Stunden.

Mit Hinblick auf die Sommerferien werden sicher die Vorarlberger und St. Galler  Tourismusregionen, so wie insbesondere auch die Rheintaler Bevölkerung, Vereinfachungen und Optimierungen begrüssen. Beispielsweise könnten Schnelltests einen Monat gelten oder mind. zwei Wochen. Auch die Antikörpertests sollten beiderseits des Rheins akzeptiert werden.

Carmen Bruss ist SVP-Kantonsrätin und lebt in Diepoldsau. Bild: zVg

Die Interpellation an die St.Galler Regierung im Wortlaut:

  • Sind aktuell bilaterale Gespräche mit Landeshauptmann  Wallner vorgesehen, um zwischen Vorarlberg und St.Gallen erleichterte und einheitliche Bedingungen mindestens für die Sommermonate mittels eines Pilotprojektes zu ermöglichen?
pd/rheintal24
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