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Region Rheintal
31.05.2021
31.05.2021 20:12 Uhr

Günstig leben im Rheintal? Eine Übersicht.

Es sind nicht nur Steuern und Mietkosten,  die die Attraktivität einer Gemeinde bestimmen.
Es sind nicht nur Steuern und Mietkosten, die die Attraktivität einer Gemeinde bestimmen. Bild: cio.com
In welcher Gemeinde lebt es sich am günstigsten? Wo bleibt am meisten frei verfügbares Einkommen über? Gibt es überhaupt Unterschiede? Die Gemeinden von A wie Altstätten bis M wie Marbach.

Die Credit Suisse hat eine Studie in Auftrag gegeben, die zeigen soll, in welcher Gemeinde man günstig leben kann. So auch für alle Rheintaler Gemeinden. Wo bleibt wieviel Geld in einem Haushalt als frei verfügbares Einkommen, wenn die typischen Abgaben bezahlt sind. Dazu zählen sowohl die gemeindespezifischen Abgaben wie die Steuern, als auch die Fixkosten, wie die Wohnkosten. Gehen wir es alphabetisch an:

Bild: bandel-ag.ch

A wie Altstätten:

Im Städtli lebt es sich eher teuer. Die Studie hat ergeben, dass Altstätten zu dem Drittel der unattraktivsten Gemeinden der Schweiz gehört. Wohlgemerkt: zu den finanziell unattraktivsten. Denn die Lebensqualität in Altstätten mit seiner wunderbaren Altstadt, den vielen Veranstaltungen, den Kultur- und Sportmöglichkeiten, gehört vermutlich zum oberen Drittel der Schweizer Gemeinden. Und auch finanziell ist es gar nicht sooo schlecht, im Städtli zu leben. Wenn man die CS-Studie genauer anschaut. Denn die berechneten Modellhaushalte liegen bei ihren obligatorischen Ausgaben und Fixkosten im Schnitt der Gemeinden des Kantons oder nur knapp darüber.

Bild: Ulrike Huber

A wie Au-Heerbrugg:

Fazit der Studie: In Au lebt es sich vergleichsweise durchschnittlich günstig. Au nimmt unter den 77 St.Galler Gemeinden den 16.Rang in Bezug der Wohnattraktivität ein. Vor allem für ein Ehepaar ohne Kinder, das in einer eigenen Wohnung lebt, ist Au sehr günstig. Es bleiben gleich 51.3 Prozent des Erwerbseinkommens, das mit gemeinsam 130´000 Franken angenommen wurde, zur freien Verfügung. Bei den obligatorischen Ausgaben ist Au bekannt günstig, bezüglich der Fixkosten durchschnittlich günstig.

Bild: Ulrike Huber

B wie Balgach:

In Balgach lebt es sich trotz des niedrigsten Steuersatzes der Region nur durchschnittlich günstig. So jedenfalls das Urteil der CS-Studie. Beim Modellhaushalt Ehepaar mit zwei Kindern in eigener Wohnung bleiben 52.3 Prozent frei verfügbares Einkommen, was knapp über dem Kantonsschnitt mit 51 Prozent liegt.

Bild: zVg

B wie Berneck:

Hier ist die Situation trotz eines etwas höheren Steuerfusses analog jener in Balgach. Das Weindorf nimmt bezüglich Wohnattraktivität den 29. Rang unter den 77 Gemeinden des Kantons ein. Es lebt sich finanziell eher attraktiv.

Bild: Ulrike Huber

D wie Diepoldsau:

Hier überrascht das Ergebnis der CS-Studie und es könnten Zweifel an deren Richtigkeit aufkommen. Denn Diepoldsau soll trotz seines extrem tiefen Steuersatzes eine Gemeinde sein, in der es sich vergleichsweise eher teuer lebt. Es gebe grosse Unterschiede je nach Haushaltssituation. So würde im Vergleich dreier Modellhaushalte auffallen, dass die Rheininsel vor allem für Singles ein günstiges Pflaster ist, während die die Gemeinde für Ehepaare ohne und mit Kinder eher teuer zu stehen komme. Bezüglich der obligatorischen Abgaben sei Diepoldsau schweizweit günstig, bezüglich der Fixkosten aber eher teuer.

Bild: Ulrike Huber

E wie Eichberg:

Noch eine Überraschung. Trotz vergleichsweise eher höheren Steuern lebt es sich in Eichberg vergleichsweise günstig. Hier ist der Trend genau umgekehrt wie in Diepoldsau. Eher höhere obligatorische Abgaben, dafür niedrige Fixkosten. Bezüglich der Wohnattraktivität liegen die Eichberger aber auf einem tollen elften Rang unter den 77 Kantonsgemeinden.

 

Bild: marbach.ch

M wie Marbach:

Vergleichsweise teuer soll es sich in der kleinen Gemeinde zwischen Rebstein und Lüchingen leben. Marbach soll gemäss der CS-Studie zu den vierzig Prozent der finanziell unattraktivsten Gemeinden der Eidgenossenschaft gehören. Dennoch schafft es Marbach auf Platz 32 von 77 Kantonsgemeinden in Bezug auf die Wohnattraktivität.

In den nächsten Tagen informiert Sie rheintal24.ch über die finanzielle Wohnsituation in den Rheintaler Gemeinden von O-Z, also Oberriet bis Widnau.

Zu ihrer Studie (PDF) bietet Credit Suisse ein Webtool, mit dem Sie verschiedene Haushaltssituationen für jede Gemeinde betrachten können.

gmh/uh
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