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28.04.2021
30.04.2021 12:18 Uhr

Just AG: Lösung für Argentinien vermittelt

Die Geschäftsführung der Just International AG in Walzenhausen konnte die «argentinischen Probleme» lösen
Die Geschäftsführung der Just International AG in Walzenhausen konnte die «argentinischen Probleme» lösen Bild: klarer.ch
Bei «Swissjust Argentina» waren 52 Mitarbeiter mit einer Reorganisationsmassnahme und der Versetzung zu einer anderen Firma nicht einverstanden. Was zu Protesten führte. Jetzt wurde über Vermittlung von Just International AG eine Lösung erreicht.

Rheintal24 hatte berichtet. Über den angeblichen Rauswurf von 52 Mitarbeitern der Swissjust Argentinien zu einer Zeit, in der es in Argentinien verboten war, Arbeitnehmer zu entlassen. Proteste im Land der Evitas und der Pampa waren die Folge. Und die Gewerkschaft UNIA organisierte am Just-Hauptsitz in Walzenhausen im der Rahmen der „internationalen Solidarität“ eine Demonstration.

Vertrieb reorganisieren

Reorganisationen, von denen Menschen betroffen sind, sind in Corona-Zeiten eine Herausforderung. SwissJust Argentina wollte den Vertrieb reorganisieren und hatte den 52 betroffenen Mitarbeitern eine neue Arbeitsstelle bei Transfarmaco organisiert. Entlassungen gab es in Wahrheit also keine, aber ein Teil der Mitarbeiter war mit den neuen Arbeitsbedingungen nicht einverstanden. Proteste im Land der Evitas und der Pampa waren die Folge. Und die Gewerkschaft UNIA organisierte am Just-Hauptsitz in Walzenhausen im der Rahmen der «internationalen Solidarität» eine Demonstration.

Protest vor die Fabrik verlagert

Allerdings handelt es sich bei SwissJust Argentina um eine von JUST International AG rechtlich und wirtschaftlich unabhängige Firma, die zudem inhabergeführt ist. Just International AG mit Sitz in der Schweiz hat also keine Möglichkeiten, auf unternehmerische Entscheide von SwissJust Argentina Einfluss zu nehmen. Da SwissJust Argentina aber Just-Produkte vertreibt, verlagerten die 28 protestierenden Mitarbeiter ihren Protest vor die Fabrik von Just International AG in General Rodriguez, vor den Toren von Buenos Aires. Diese Produktionsfabrik ist eine 100% Tochtergesellschaft von JUST International AG. Damit war auf einmal auch die gute Reputation von Just International AG betroffen.

Arbeitsbedingungen erfolgreich verteidigt

Nach Informationen der Gewerkschafts-Zeitung «Work» ist es jetzt geschafft. Die Belegschaft der argentinischen Distributionsfirma Swissjust Argentina konnte ihre Arbeitsbedingungen erfolgreich verteidigen. Statt wie ursprünglich geplant zu tieferen Löhnen und schlechteren Sozialleistungen, werden sie vom Logistikunternehmen Transfarmaco zum exakt gleichen Tarif wie bei Swissjust Argentina übernommen, um dort auch die exakt gleiche Arbeit weiterzuführen. Hierzu kommen Beschäftigungsgarantien und andere Absicherungen. Die argentinischen Gewerkschaftsvertreter sind auf einmal voll der Lobes für die Verantwortlichen bei Just International AG: «Eine Leistung dieser Grössenordnung haben wir noch nie gesehen.»

In der Sache aktiv vermittelt

Wie ist diese Lösung zustande gekommen? Just International AG mit Sitz in der Schweiz habe ihren südamerikanischen Geschäftspartner – also SwissJust Argentina -  an den Verhandlungstisch kommandiert und «aktiv vermittelt». Nach wenigen Tagen lag dann die Lösung auf dem Tisch. Die Geschäftsführung spricht von einer «grossen Erleichterung» und «guten Lösung».

 

gmh/uh
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